Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab, dass „geflüchtete Mütter besser Deutsch sprechen, wenn ihre Kinder schulische oder vorschulische Betreuungsangebote wie Kinderkrippen, Kindergärten, Kindertagesstätten, Ganztagsschulen und Horteinrichtungen wahrnehmen. Bei Vätern besteht dieser Zusammenhang nicht.“ Der Besuch institutionalisierter Betreuungs- und Bildungseinrichtungen komme also nicht nur den geflüchteten Kindern, sondern auch ihren Müttern zugute. Dass dies bei Vätern nicht so sei, liege an der „geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung von Müttern und Vätern“. Die IAB-Forscherin Sarah Bernhard sagte dazu: „Die primäre Zuständigkeit der Mütter für die Sorgearbeit verhilft ihnen zu Berührungspunkten mit der deutschen Sprache – Berührungspunkte, die sich für Väter nicht in gleicher Weise ergeben.“ Deshalb sollten Sprachlernangebote „stärker auf die Lebensrealität der Geflüchteten ausgerichtet werden.“

Die Studie finden Sie unter: https://doku.iab.de/kurzber/2021/kb2021-26.pdf

Quelle: fpd 796