Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) zeigt: „15 Jahre Elterngeld – Trotz Erfolgen tragen Mütter nach wie vor den Hauptanteil bei der Familienarbeit“. Mit dem Elterngeld habe man „eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung“ ermöglich wollen. Seit seiner Einführung habe sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zwar in vielerlei Hinsicht verbessert, aber wie die Studie zeige, „nimmt nur etwa jeder zehnte Vater mehr als die zwei ‚Vätermonate‘ in Anspruch“. Seit Jahren stagniere der durchschnittliche Elterngeldbezug der Väter überschaubar bei dreieineinhalb Monaten, verglichen mit 14 Monaten der Mütter. Zudem sei eine alleinige Verantwortung der Väter für die Kinderbetreuung nach wie vor selten, da die meisten Väter parallel mit ihren Partnerinnen in Elternzeit seien. Das Fazit der Studie lautet: „Auch wenn Väter sich heute etwas stärker einbringen, leisten Mütter weiterhin das Gros der Kinderbetreuung und Hausarbeit“.
Zudem belege die Studie, dass Mütter, trotz gestiegener Erwerbsbeteiligung, „nach ihrer Elternzeit teilweise Karrierenachteile erfahren“. „Dagegen zeigen sich bei Vätern, auch nach längeren Elternzeiten, eher Anstiege im Berufsprestige“, so das BIB.

Die komplette Studie finden Sie unter: www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2022/2022-12-14-15-Jahre-Elterngeld.html

Quelle: fpd 822