Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Das Ergebnis einer Elternbefragung im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit zum Girls’Day und Boys’Day 2022 lautet: „Eltern spielen eine wichtige Rolle bei der Beruflichen Orientierung ihrer Kinder, haben aber auch stereotype Vorstellungen ihrer Fähigkeiten“. Demnach bestärken Eltern ihre Kinder zum größten Teil in ihren Berufswünschen und sehen einen erfüllenden Beruf, in dem ihre Kinder sich selbst verwirklichen können, als mit Abstand am wichtigsten an. Unter den vorstellbaren Tätigkeitsbereichen für die berufliche Zukunft der eigenen Kinder zeigen sich jedoch unterschiedliche und eher geschlechterstereotype Präferenzen für Töchter und Söhne. Selbst bei gleichen Schulleistungen können Eltern sich technische Berufe, IT und Informatik für ihre Töchter signifikant seltener vorstellen als für ihre Söhne. In künstlerischen Berufen können sich Eltern bei ähnlichen Leistungen ihre Söhne schlechter vorstellen, heißt es in dem Ergebnis. Zudem denke jedes fünfte Elternteil (21 Prozent), dass die Töchter in der Schule zu gut bewertet würden und ihre eigentlichen Fähigkeiten schlechter seien als die Schulnote. Bei den Söhnen sei dies nur bei 9 Prozent der Elternteile der Fall. Um mit diesen stereotypen Rollenvorstellungen zu brechen, seien Eltern, als erste Ansprechpartner*innen ihrer Kinder bei der Berufswahl, eine ganz besonders wichtige Zielgruppe für den Girls’Day und Boys’Day, so das Zentrum.
Quelle: fpd 831