Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) lautet: „Die langfristigen Gehaltsaussichten bestimmter Studienfächer sind Abiturientinnen und Abiturienten nicht umfassend bekannt.“ Die Studie, die auf Daten des Berliner Studienberechtigtenpanels basiert, zeigt, laut BiB, dass „schon eine zwanzigminütige Information zu den Kosten eines Studiums und den erzielbaren Gehältern nach Studienrichtungen sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten eines Studiums“ dazu führe, dass junge Frauen sich seltener für die meist geringer bezahlten „sozialen Studienfächer“ entschieden. Stattdessen wählten sie häufiger andere nichttechnische Studienfächer. „Vorstellungen von ihrem späteren Einkommen können Frauen in der Entscheidung für ein Studium, aber auch in ihrer Studienfachwahl beeinflussen und damit zum Gender Pay Gap beitragen“, meint BiB-Direktorin C. Katharina Spieß dazu. Weiterhin seien mehr Frauen in Führungspositionen wichtig. Sie könnten ein Vorbild sein und zeigen, „dass Karriere (und Familienleben) auch in männerdominierten Branchen möglich ist“. Frauke Peter vom DZHW fügt hinzu: „Um den Gender Pay Gap zu reduzieren, wäre es zudem sinnvoll, junge Menschen darüber zu informieren, in welchen Branchen sich im späteren Arbeitsleben Familien- und Erwerbsarbeit ohne große Einkommensabschläge vereinbaren lassen.“
Quelle: fpd 843