Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Die Allbright-Stiftung meldete im veröffentlichten Frühjahrsbericht, in dem sie den anstehenden Generationswechsel der Babyboomer als Chance sieht: „Lange haben sich die 100 größten Familienunternehmen mit Frauen in der Führung schwergetan, nun gibt es etwas Bewegung“. „In den Geschäftsführungen der 100 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen arbeiteten am 1. März 24 nur 12,6 Prozent Frauen“, so die Stiftung. Das seien zwar gut 4 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren, aber weiterhin deutlich weniger als bei den 160 in DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen, wo der Anteil inzwischen bei 19 Prozent liege. 20 der 100 größten deutschen Familienunternehmen seien an der Frankfurter Börse notiert (z. B. BMW, Continental, Henkel oder Merck). Der Frauenanteil in den Geschäftsführungen dieser Unternehmen entspreche mit 19,6 Prozent in etwa dem Durchschnitt aller Börsenunternehmen und sei damit deutlich höher als bei den nicht-börsennotierten Familienunternehmen (10,6 Prozent). „Die traditionsverhafteten privaten Familienunternehmen tun sich bislang schwer, mehr Frauen in die Führung zu holen – sei es im aktiven Management oder in den Kontrollgremien“, kommentieren die Geschäftsführer der AllBright Stiftung, Wiebke Ankersen und Christian Berg. „Sie alle wollen aber die Fähigsten in der Geschäftsführung haben – und das sind natürlich auch Frauen. Der in vielen Unternehmerfamilien anstehende Generationswechsel ist eine Chance, jetzt schnell deutlich mehr Frauen in die Führung zu bringen.“

Quelle: fpd 854, www.allbright-stiftung.de/berichte