26.06.2012 | 2012, Frauen und Gesellschaft
Ländermehrheit stellt sich gegen Betreuungsgeld
Bei der 22. Gleichstellungs- und Frauenministerinnenkonferenz (GMFK) haben sich die Ressortchefinnen von 11 der 16 Bundesländer gegen die Einführung des Betreuungsgeldes ausgesprochen. Die Gleichstellungs- und Frauenministerinnen forderten die Bundesregierung in einer zum Abschluss der zweitägigen Konferenz am 15. Juni in Nürnberg veröffentlichten Erklärung auf, alternativ Betreuungsplätze und Bildungseinrichtungen stärker zu fördern. Damit hat die bayerische Frauenministerin Christina Haderthauer (CSU), die sich selbst als Erfinderin des Betreuungsgeldes sieht, eine deutliche Abfuhr erfahren.
Quelle: Frauen & Politik www.zwd.info
26.06.2012 | 2012, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst
Alt fordert Frauenquote von 40 Prozent
Das Betreuungsgeld, die Frauenquote, die Auflösung traditioneller Rollenbilder und Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen – die Themenpalette der Gleichstellungs- und Frauenministerinnenkonferenz (GFMK) ist breit. Strittig wird nach Einschätzung der rheinland-pfälzischen Frauenministerin Irene Alt ein Antrag werden, der das geplante Betreuungsgeld ablehnt und den Bund auffordert, stattdessen in den Ausbau von Kitaplätzen zu investieren. Auch beim Thema Frauenquote werden kontroverse Diskussionen erwartet. Frauenministerin Irene Alt plädiert für die Einführung einer festen Frauenquote von 40 Prozent, da ohne diese Quote das Ziel nicht erreicht wird, dass sich der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich erhöht.
Im Mittelpunkt der GFMK wird aber der Leitantrag zur Auflösung traditioneller Rollenbilder stehen. Statt typische männliche und weibliche Lebensentwürfe weiter zu unterstützen, die der Gleichstellung von Frauen und Männern im Weg stehen, begrüßt die Frauenministerin Irene Alt eine moderne Gleichstellungspolitik. Neben vielen weiteren frauenpolitischen Themen wird auch die repräsentative Studie der Universität Bielefeld zur Lebenssituation von Frauen mit Behinderungen Thema sein. Diese hat ergeben, dass jede zweite Betroffene Opfer von Gewalt wird.
Die Pressemeldung aus der Landesfrauenpolitik finden Sie im Wortlaut hier.
4.06.2012 | 2012, Weiterbildung
Den Knoten Knüpfen. Netzwerke und Mentoring (23. August 2012)
Eintrag vom 04.06.2012
Mentoring und Netzwerkarbeit sind Bestandteile von Frauenförderung. Gleichstellungsbeauftragte nutzen diese Instrumente auf zwei Ebenen: In der Personalentwicklung können Sie zielgerichtet eingesetzt werden, um vor allem die Unterrepräsentanz von Frauen in Funktionsstellen zu reduzieren. Gleichstellungsbeauftragte selbst brauchen Netzwerke, um ihre Arbeit vor Ort effektiv zu organisieren.
Inhalte des praxisorientierten Seminars:
- Formale und informelle Netzwerke: Definitionen und Handlungsfelder
- Mentoring: Ziele, Inhalte und Programme
- Umsetzungsmöglichkeiten für Gleichstellungsbeauftragte
Termin: 23. August 2012
Anmeldeschluss: 31. Juli 2012
Referentinnen:
- Barbara Lampe, Stellvertretende Leiterin ZWW, JGU Mainz;
- Beate Berdel-Mantz, Kommunikationstrainerin, Supervisorin, Sörgenloch.
Ort: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Uhrzeit: 9:30 – 16:30
Kosten: 130,00 Euro, 90,00 Euro für Beschäftigte in Rheinland-Pfalz
4.06.2012 | 2012, LGG - AGG
Erster Gleichstellungsbericht der Bundesregierung
Eintrag vom 04.06.2012
„Neue Wege-Gleiche Chancen – Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf“ heißt der erste Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Der Bericht basiert auf einem Gutachten einer unabhängigen interdisziplinären Sachverständigenkommission. Politischer Handlungsbedarf sieht der Bericht vor allem an den Übergängen zwischen einzelnen Lebensphasen – etwa bei der ersten beruflichen Orientierung, bei der Familiengründung oder beim Wiedereinstieg ins Berufsleben.
Den Bericht können Sie hier downloaden.
4.06.2012 | 2012, LGG - AGG
Renate Simon-Gail verlässt das Podium
Eintrag vom 04.06.2012
Sie gehörte 6 Jahre dem Sprecherinnen-Team der Landesarbeitsgemeinschaft an. Jetzt musste Renate Simon-Gail notgedrungen Ihren Platz auf dem Podium der Plenumssitzung räumen. Nach ihrem Wechsel in die Personalabteilung der Oberfinanzdirektion Koblenz kann sie laut Gesetz das Amt der Gleichstellungsbeauftragten nicht mehr ausüben. Mit ihren Verwaltungs- und Genderwissen hat Renate Simon-Gail die Arbeit der LAG-LGG ganz wesentlich geprägt. Ein Herzensanliegen war (und ist) ihr die Vereinbarkeitsthematik sowie die Zertifizierung der Verwaltungen im Rahmen des Audits „Familie und Beruf“. Sie werde auch in Zukunft die Gleichstellungsarbeit in Ihrem neuen Arbeitsfeld nicht vernachlässigen, versprach die scheidende Sprecherin unter dem Applaus ihrer ehemaligen Kolleginnen.
4.06.2012 | 2012, LGG - AGG
LAG-Plenumssitzung im Ministerium
Eintrag vom 04.06.2012
Die Stühle im Sitzungssaal des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen mussten sehr eng zusammengerückt werden, damit die über 80 Gleichstellungsbeauftragten, die zu ihrer Frühjahrssitzung nach Mainz gekommen waren, alle Platz fanden. Staatssekretärin Gottstein begrüßte die Sitzungsteilnehmerinnen aus ganz Rheinland-Pfalz. Frauenpolitik ist für sie „weiterhin ein wichtiges Handlungsfeld“, bei dem aber immer noch auf dem „mühsamen Weg“ zur Gleichstellung „dicke Bretter“ bohren müsse.
Staatssekretärin Margit Gottstein ging auch auf das Eckpunktepapier ein, das die LAG-LGG im Vorfeld der Novellierung des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) erarbeitet hat. Ministerin Alt habe das Papier „sehr gut gefallen“. Ministeriumsintern arbeite man jetzt an einem 1. Gesetzesentwurf.
Dr. Heike Jung, Leiterin der Abteilung Frauen im Ministerium informierte die anwesenden Gleichstellungsbeauftragten darüber, dass der Bericht zur Umsetzung des LGG vor der Sommerpause dem Ministerrat vorliegen werde. Alle vier Jahre berichtet die Landesregierung dem Parlament über die Umsetzung des Gesetzes. Der letzte Bericht erschien 2008.
Am Nachmittag der Sitzung referierte Helmut Heiden, Leiter der Fortbildungsabteilung der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen über das neue Dienstrecht, das zum 1. Juni 2012 in Kraft getreten ist. Einen Akzent setzte er dabei auch auf die Fortbildungsqualifizierung unter dem Blickwinkel von Chancen für Frauen.