Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Neuausrichtung des Mutterschutzgesetzes: Stellungnahme des Deutschen Juristinnenbundes

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Neuausrichtung des Mutterschutzgesetzes: Stellungnahme des Deutschen Juristinnenbundes

Eintrag vom 12.04.2016

Seit Anfang März liegt ein Referentenentwurf zur Neuregelung des Mutterschutzgesetzes in Deutschland vor. Am 29. März 2016 hat der Deutsche Juristinnenbund (djb) eine Stellungnahme abgegeben und gelangt zu einem differenzierten Urteil. Zwar enthalte der Referentenentwurf einige wichtige Punkte – wie etwa die Integration der Mutterschutzverordnung in das Mutterschutzgesetz, die Konkretisierung und Aktualisierung des Anwendungsbereiches sowie der Gefährdungskataloge, der Ausbau des Kündigungsschutzes bei einer Fehl- oder Frühgeburt – jedoch greife er an zentralen Stellen zu kurz. Der djb kritisiert vor allem, dass der Referentenentwurf ein überholtes Bild von Schwangerschaft und Mutterschutz zeichne, gleichzeitig aber die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vernachlässige (z.B. hohe psychische Belastungen, hochflexibilisierte Arbeitszeitsysteme). Deshalb plädiert der Juristinnenbund ausdrücklich dafür, den Mutterschutz als wichtiges Aufgabenfeld in die Bereiche Arbeitsschutzpolitik und betrieblicher Arbeitsschutz einzubinden. Zudem müsse sich das geltende Mutterschutzrecht zukünftig stärker am EU-Leitbild orientieren, das die Umsetzung eines präventiven, teilhabefördernden und diskriminierungsfreien Mutterschutzes als Zielvorgabe formuliert.

Die Stellungnahme des djb vom 29. März 2016 im Wortlaut finden Sie hier.

Quelle: Pressemitteilung des djb vom 04.04.2016

 

 

„Was tun bei sexueller Belästigung?“ – Leitfaden für Beschäftigte und Arbeitgeber

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„Was tun bei sexueller Belästigung?“ – Leitfaden für Beschäftigte und Arbeitgeber

Eintrag vom 29.03.2016

Wie reagiere ich als Arbeitgeber bei gemeldeten Fällen sexueller Belästigung? Was mache ich, wenn mein Arbeitgeber mein Problem nicht ernst genug nimmt?

Solche Fragen greift der Leitfaden „Was tun bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz?“ auf, den die Antidiskriminierungsstelle des Bundes pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März veröffentlichte. Der Leitfaden soll Beschäftigten, Arbeitgebern und Betriebsräten als erste Orientierungshilfe dienen, indem er sowohl die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerseite praxisnah über Rechte und Pflichten aufklärt und mögliche Handlungsoptionen aufzeigt. Dass durchaus Aufklärungsbedarf besteht, hat eine Umfrage der Antidiskriminierungsstelle kürzlich gezeigt. Nur ein Fünftel der Befragten sei sich darüber bewusst, dass der Arbeitgeber dazu verpflichtet ist, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor sexueller Belästigung zu schützen.

Weiterführende Informationen finden Sie auf den Seiten der Antidiskriminierungsstelle. Dort kann auch der Leitfaden heruntergeladen werden.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (659)

 

 

Frühjahrssitzung der LAG-LGG am 3. Mai

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Unterlagen zur Frühjahrssitzung der LAG-LGG im internen Bereich

Eintrag vom 15.06.2016

Am 3. Mai 2016 kamen die behördlich wirkenden Gleichstellungsbeauftragten in Rheinland-Pfalz traditionell an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz zusammen. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des novellierten Landesgleichstellungsgesetzes. Erste Erfahrungen mit dem neuen Gesetz in der Praxis vor Ort wurden ausgetauscht, Fragestellungen in Kleingruppen erörtert.

Am Nachmittag war Prof. Heather Hofmeister, Ph.D., Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Soziologie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt zu Gast. Die gebürtige Amerikanerin und exzellente Vortragsrednerin ist eine ausgewiesene Expertin im internationalen Vergleich bei den Themen Beruf und Karrieren, Familien und Leadership. Auf der LAG-Sitzung widmete sie sich dem Thema „Frauen, Führungspositionen und die ‚Gläserne Decke'“.

Das Protokoll zur Sitzung, ein Fotoprotokoll zur Gruppenarbeit sowie die Folien zu Heather Hofmeisters Vortrag finden Sie ab sofort im internen Bereich der Service- und Vernetzungsstelle.

Bitte beachten Sie, dass Sie nur mit einem gültigen Benutzernamen und Passwort auf den internen Bereich Zugriff haben. Falls Sie noch keinen Zugang zum internen Bereich haben, können Sie diesen hier beantragen.

Gender Working: „Warum Objektivität so schwer ist: Psychologie der Wahrnehmung und (gendergerechten) Beurteilung“

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Gender Working: „Warum Objektivität so schwer ist: Psychologie der Wahrnehmung und (gendergerechten) Beurteilung“

Eintrag vom 05.07.2016

Jede Beurteilung ist subjektiv – das belegen Erkenntnisse aus der Wissenschaft, Studien in der Wirtschaft und oft genug auch die persönliche Erfahrung. Egal wie sehr wir uns um Objektivität bemühen – oft genug schlägt unser Unterbewusstsein uns ein Schnippchen. Brisant wird die Situation bei Beurteilungen vor allem dann, wenn die Unterschiede systematisch nach dem Kriterium „Gender“ betrachtet werden: Frauen werden im Durchschnitt schlechter beurteilt als ihre männlichen Kollegen – was in keiner Verbindung zur tatsächlichen Leistungen steht. Beurteilungen aber sind wichtige Grundlagen zum einen für persönliche Karriereplanung und zum anderen für die Personalentwicklung. Nicht zuletzt können Beurteilungen sich auch auf die Psyche und das Selbstbild auswirken , so dass es in Folge tatsächlich zu schlechteren Leistungen auf Grund von Demotivation kommen kann.

Im Seminar wollen wir uns mit den Gründen für solche Genderverzerrungen bei der Leistungsbeurteilung auseinandersetzen und folgende Fragen bearbeiten: Welche Prozesse laufen bei einer Beurteilung ab? Wo liegen die größten Fallen für Beurteilende? Was braucht es um Diskriminierung bei Beurteilungsverfahren zu vermeiden? Wie „ent“-decke ich selbst Beurteilungsfehler und korrigiere diese?

Seminarnummer: 20160103

Termin: 07. September 2016

Uhrzeit: 9.30-16.30 Uhr

Ort: Johannes Gutenberg-Universität, Mainz

Anmeldeschluss: 17.08.2016

Referentin: Beate Berdel-Mantz, Kommunikationstrainerin und Supervisorin

Kontakt:

Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)
Sonja Lux M.A.
Forum universitatis I
55099 Mainz
Tel 06131/39-24241
Fax 06131/39-24714
Email: lux@zww.uni-mainz.de

Die Anmeldung erfolgt online oder über ein Anmeldeformular.

Beratungsskills für Gleichstellungsbeauftragte

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Gender Working: „Beratungsskills für Gleichstellungsbeauftragte“

Eintrag vom 09.03.2016

„Haben Sie mal einen Moment Zeit?“ Dies ist oft die Einleitung für ein längeres Gespräch mit einem Beratungsanliegen. Ob zwischen Tür und Angel oder in der Sprechstunde, ob es um Konflikte mit Kollegen und/oder Vorgesetzten oder um sexuelle Belästigung geht: Beratung der weiblichen Beschäftigten ist eine wichtige Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, brauchen Gleichstellungsbeauftragte sowohl fachliches Wissen, als auch das Wissen über Grundlagen, Struktur und Methoden eines Beratungsprozesses, um ihn unabhängig von Thema und Ort ziel- und lösungsorientiert gestalten zu können. Das Seminar vermittelt einerseits Strukturelemente für Beratungsgespräche (Ablauf und Steuerung)und Grundlagen personaler Kommunikation und, andererseits lernen die Teilnehmer/innen an Hand von Praxisfällen, ihre eigene Rolle und Haltung in Beratungsprozessen zu reflektieren, Erwartungshaltungen zu erkennen und ziel- und lösungsorientiert zu beraten.

Seminarinhalte:

  • Definition von Beratung
  • Grundhaltungen in der Beratung
  • Ablauf und Struktur von Beratung
  • Beratungssetting
  • Techniken der Beratung
  • Grenzen der beraterischen Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte

Seminarnummer: 20160104

Termin: 12./13. April 2016

Uhrzeit: 9.30-16.30 Uhr

Ort: Johannes Gutenberg-Universität, Mainz

Referentin: Beate Berdel-Mantz, Kommunikationstrainerin, Supervisorin

Kontakt:

Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)
Sonja Lux M.A.
Forum universitatis I
55099 Mainz
Tel 06131/39-24241
Fax 06131/39-24714
Email: lux@zww.uni-mainz.de

Die Anmeldung erfolgt online oder über ein Anmeldeformular.

 

 

 

 

„Wünsche nach mehr Partnerschaftlichkeit und einer aktiven Vaterschaft“

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„Wünsche nach mehr Partnerschaftlichkeit und einer aktiven Vaterschaft“

Eintrag vom 16.02.2016

Auf einer Fachkonferenz zum Thema „Familienpolitik weiter denken: Wirksame Leistungen für die geforderte Generation“ bezeichnete Renate Köcher, Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, den „Einstellungswandel junger Mütter und Väter und die Wünsche nach mehr Partnerschaftlichkeit und einer aktiven Vaterschaft“ als „nachhaltige Trends, die die heutige Elterngeneration von der ihrer Eltern stark unterscheidet“. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, merkte an, dass die „ökonomische Bedeutung der Familienpolitik“ nicht zu unterschätzen sei und dass „arbeitsanreizsensible Familienleistungen . . . das Wachstum der Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt“ förderten.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (655)