Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

„Die Verschärfung geschlechtsbezogener Rollenstereotype gibt Anlass zur Sorge“

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„Die Verschärfung geschlechtsbezogener Rollenstereotype gibt Anlass zur Sorge“

12.05.2020

In einer Stellungnahme des Katholischen Verbands für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland (IN VIA) vom März 2020heißt es: „Das Erstarken rassistischer Einstellungen und die Verschärfung geschlechtsbezogener Rollenstereotype gebe Anlass zur Sorge und fordern Politiker und Zivilgesellschaft zum Handeln auf.“ Diskriminierendes Verhalten gebe es „in allen Altersgruppen, Bildungsniveaus und Erwerbsstatusgruppen“, dürfe aber „nicht salonfähig sein“. Der Verband fordert von der Zivilgesellschaft, „eigene Einstellungen und Werte zu reflektieren und allen Menschen mit Respekt zu begegnen“.

Quelle: fpd 756

Der „Gender Lifetime Earnings Gap“ ist aufschlussreicher als der „Gender Pay Gap“

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Der „Gender Lifetime Earnings Gap“ ist aufschlussreicher als der „Gender Pay Gap“

12.05.2020

Der „Gender Pay Gap“, der 2019 für Gesamtdeutschland bei 20% gelegen habe, könne „die Ungleichheit, die sich im Laufe eines gesamten Erwerbslebens zwischen Frauen und Männern aufbaut, nicht abbilden“, da er lediglich die Lücke in den Bruttostundenlöhnen erfasse. Hierauf hat Manuela Barisic, Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung, hingewiesen. Als „derzeit geltende Messgröße“ verschleiere der Gender Pay Gap sogar, „wie groß die Kluft zwischen Mann und Frau beim Einkommen tatsächlich ist“, nämlich „45% in West- und 40% in Ostdeutschland“. Die Politik sollte künftig stärker die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt im Lebenslauf betrachten. Der die Lücke in den Lebenserwerbseinkommen darstellende „Gender Lifetime Earnings Gap“ müsse auch für die Politik „ein relevantes Maß“ sein. Darüber hinaus sei die Lücke in den Lebenserwerbseinkommen auch ein Vorbote der „Geschlechterlücke in den Rentenansprüchen“, so Barisic.

Quelle: fpd 756

„Frauen haben im Jahr 2019 in Deutschland 20 Prozent weniger verdient als Männer“

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„Frauen haben im Jahr 2019 in Deutschland 20 Prozent weniger verdient als Männer“

06.05.2020

Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte im März mit, dass „Frauen im Jahr 2019 in Deutschland 20 Prozent weniger verdient [haben] als Männer. Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern – der unbereinigte Gender Pay Gap – war damit um 1 Prozentpunkt geringer als in den Vorjahren.“ Frauen, so hieß es ergänzend, hätten durchschnittlich 17,72 Euro brutto in der Stunde 4,44 Euro weniger verdient als Männer, die auf 22,16 Euro gekommen seien. Im Vorjahr 2018 habe die Differenz 4,51 Euro betragen. Weiter ermittelte Destatis, dass der unbereinigte Gender Pay Gap nach wie vor in Ostdeutschland viel geringer ausfalle als in Westdeutschland.

Quelle: fpd 756

„Frauen dürfen nicht die Hauptnotleidenden der Coronavirus-Pandemie werden“

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„Frauen dürfen nicht die Hauptnotleidenden der Coronavirus-Pandemie werden“

06.05.2020

Der Deutschen Frauenrat (DF) veröffentlichte im März 2020 einen Appell angesichts der weltweiten Ausbreitung Coronavirus-Pandemie:
„Die Lage ist sehr ernst und für Frauen in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Sind es doch mehrheitlich Frauen, die in systemrelevanten Berufen, wie in der Pflege, in der Erziehung und im Einzelhandel, arbeiten. Ihre Arbeitsbedingungen haben sich verschlechtert, bei unverändert schlechter Bezahlung. Gleichzeitig stehen viele Familien aktuell vor der großen Herausforderung, das Zusammenleben mit Kindern, die nicht in die Kita und Schule gehen können, zu organisieren. Auch hier sind Frauen in einer ganz besonderen Belastungssituation. Denn die meisten stemmen nach wie vor den größten Teil der Sorgearbeit. Zu all dem wachsen die Befürchtungen, dass in anhaltender Isolierung und Quarantäne Zuhause die Gewalt in Familien und Partnerschaft massiv ansteigen wird.“
Der DF, als größte Frauenlobby Deutschlands, sieht sich in der Verantwortung, die Interessen von Frauen, auch und insbesondere in dieser angespannten Zeit, zu vertreten. „Wir werden uns intensiv mit der momentanen Krisensituation und ihren besonderen Auswirkungen auf Frauen befassen. Und wir fordern angemessene politische Maßnahmen, die verhindern, dass Frauen die Hauptnotleidenden dieser Pandemie werden – und es dauerhaft bleiben. Wir wollen den Finger in die Wunde legen und Forderungen laut machen, wenn sich die Gesellschaft verändert.“

Quelle: fpd 756

Studienauswahl im Bereich Gleichstellung aus dem Quartal 1/2020

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Studienauswahl im Bereich Gleichstellung aus dem Quartal 1/2020

30.04.2020

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) den Gleichstellungsindex 2019. Es besteht weiterhin Handlungsbedarf bei der Gleichstellung der Geschlechter in den obersten Bundesbehörden.
Quelle: Pressemitteilung BMFSFJ

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung titelte: „Gleichstellung: Frauen holen auf – Aber noch längst nicht ein“. Dies zeigt der WSI-Gleichstellungsreport „Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland“.
Quelle: fpd 754

Das Deutsche Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) legt in drei Studien dar, dass „auch Frauen niedrige Frauenlöhne fair“ finden. „Der Gender Pay Gap“, so heißt es, „schlägt sich derweil nicht nur auf dem Gehaltszettel nieder, sondern zeigt sich auch in Umfragen. So haben Frauen mit Blick auf ihre künftigen Löhne deutlich geringere Erwartungen als Männer. Darüber hinaus bewerten auch sie es als gerecht, wenn Frauen für dieselbe Arbeit ein niedrigeres Gehalt bekommen als Männer.“
Quelle: fpd 754

„Frauen verdienen im Leben nur halb so viel wie Männer“. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Wer gewinnt? Wer verliert?“ der Bertelsmann Stiftung, für die ein Forschungsteam vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Freien Universität (FU) Berlin durchschnittlichen Lebenserwerbseinkommen vor Steuern, Abgaben und Transfers – also staatliche Leistungen wie das Eltern- oder Kindergeld – für das 20. bis 60. Lebensjahr berechnet haben.
Quelle: fpd 755,

In einer Untersuchung des OECD wurde ermittelt, dass „der ‚Gender Pension Gap‘ in Deutschland besonders groß“ ist, da Rentnerinnen im Schnitt ein Alterseinkommen erhalten, das 46 % unter dem der männlichen Rentner liege.
Quelle: fpd 755

Frühjahrssitzung der LAG-LGG wird abgesagt

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Frühjahrssitzung der LAG-LGG wird abgesagt

02.04.2020

Die Hochschulleitung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz entschied aufgrund der aktuellen Lage und angesichts der Regelungen der Bundesregierung und der Landesregierung Rheinland-Pfalz, dass die JGU ab dem 24. März bis auf weiteres vom Regelbetrieb auf Notbetrieb umgestellt wird und für den Publikumsverkehr geschlossen ist.
Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung, als zentrale Einrichtung der JGU, und somit auch die Service- und Vernetzungsstelle der Gleichstellungsbeauftragten nach dem Landesgleichstellungsgesetz in Rheinland-Pfalz sowie die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten (LAG-LGG) möchten alles tun, um die Infektionsketten zu durchbrechen und die exponentielle Entwicklung des Infektionsgeschehens zu verlangsamen.
Daher hat sich das Sprecherinnenteam der LAG-LGG dazu entschieden die Frühjahrssitzung – die am 12. Mai 2020 stattfinden sollte – abzusagen.
Wir bitten um Ihr Verständnis.

Save the date: Herbstsitzung der LAG-LGG am 24. November 2020