Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Unterstützung gesucht für die Studie „Beispiele guter Praxis gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben“

Unterstützung gesucht für die Studie „Beispiele guter Praxis gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben“

25.08.2020

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist immer noch ein gravierendes Problem ist, dies zeigen nicht nur aktuelle Forschungsergebnisse. Eine Schlüsselrolle in der Prävention kommt Führungskräften im adäquaten Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu. Vorbildfunktion, konsequente Sanktionen und geeignete Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen können sie dazu beitragen, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz weitgehend zu verhindern und im besten Fall zu beenden.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) lässt derzeit eine Studie zum Thema „Beispiele guter Praxis gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben“ durchführen und bittet um Mithilfe.
Zur Durchführung der Studie wurde die Zoom – Sozialforschung und Beratung GmbH beauftragt. Gesucht und aufbereitet werden sollen modellhafte und übertragbare Handlungsmöglichkeiten der Prävention, Intervention von und Sensibilisierung für sexuelle Belästigung in der Arbeitswelt.

Wenn Sie die Suche nach guten Beispielen unterstützen möchten (siehe angehängte Datei „Bitte um Unterstützung“), nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit dem Forschungsinstitut auf.
Für Fragen zur Studie, steht Ihnen Herr Nils Pagels (Geschäftsführer der Zoom GmbH, n.pagels@zoom-gmbh.de, Tel.: +49-551-508451,) zur Verfügung.

Informationen zum Projekt finden sich hier:
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Forschung/laufende_Forschung/laufende_Forschung_node.html

Seminar: Veranstaltungen oder ein neues Thema effektiv bewerben

Seminar: Veranstaltungen oder ein neues Thema effektiv bewerben

24.08.2020

Inhalt:

Ein aussagekräftiges Plakat? Ein guter Flyer? Gut gemacht vermitteln sie einen positiven Eindruck und können somit effektiv für Ihre Organisation und für Ihre Veranstaltung werben. Das Budget reicht aber nicht mehr für eine professionelle Grafikerin oder einen Grafiker? Dann nehmen Sie das Layout selbst in die Hand.
Im Seminar lernen Sie, wie man ein Plakat oder einen Flyer einfach gestalten kann und was man berücksichtigen sollte.

Inhalte sind:

  • Einstieg: Ideenfindung (Bild und Text)
  • Zielgruppen: wirkungsvoll ansprechen
  • Tops und Flops: anhand von Beispielen
  • Wichtige Bausteine im Design: Bilder, Farben, Schrift
  • Grundlagen der Gestaltung: von der Idee zum fertigen Plakat/Flyer
  • Wirkungsvolles Miteinander: Satzspiegel, Spalten, Gliederungsmöglichkeiten, Blicklenkung

In diesem Seminar sind PC-Kenntnisse wünschenswert!
Es wird mit gängigen Office-Programmen gearbeitet.
Auf Wunsch bekommen Sie Einblicke in professionelle Layout- und Bildbearbeitungsprogramme.

Es findet am 6. Oktober 2020 an der Johannes Gutenberg-Universität statt. Referentin ist Tanja Labs, Grafikerin, artefont.de, Ingelheim am Rhein.

Gerne können Sie sich bis zum 15. September 2020 online anmelden. Weitere Informationen zu diesem und anderen Seminaren finden Sie in unserem Programmheft 2020.

 

Sonderkonferenz der GFMK: „Chancen der Corona-Krise nutzen – jetzt Geschlechtergerechtigkeit umsetzen!“ – Teil 2

 

21.08.2020

Vorschläge der GFMK

„Die GFMK setzt sich dafür ein, dass staatliche Maßnahmen auf die besonderen Belastungssituationen von Frauen abgestimmt werden und die bestehenden Lohnungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern abfedern.
Die GFMK sieht insbesondere die Tarifpartner in der Pflicht, effektive und nachhaltige Maßnahmen zur Beseitigung der Lohnungerechtigkeit zu ergreifen, z.B. durch eine vor allem finanzielle Aufwertung solcher Berufsgruppen, in denen weit überwiegend Frauen arbeiten.
Die GFMK bittet die Bundesregierung erneut, das Faktorverfahren in der Steuerklassenkombination IV/IV mittels einer Informationskampagne bekannter zu machen, damit künftig die gerechte Aufteilung des Splittingvorteils für Ehe- und Lebenspartnerinnen und -partner und dessen Anwendung zum Standard wird.
Die Bundesregierung ist daher aufgefordert, insbesondere für zukünftige Krisensituationen die Bemessung des Kurzarbeitergeldes geschlechtergerecht auszugestalten, z.B. indem bei der Berechnung der Anspruchshöhe auf den Bruttolohn oder einen fiktiven, anhand Steuerklasse IV zu errechnenden Nettolohn abgestellt wird.
Um auch bei der Berechnung der Entschädigungszahlung nach § 56 Abs. 1a LfSG eine Ungleichbehandlung vor allem für verheiratete Frauen zu vermeiden, wird die Bundesregierung gebeten, bei künftigen Gesetzesanpassungen als Berechnungsgrundlage den Bruttolohn oder einen fiktiven, anhand Steuerklasse IV zu errechnenden Nettolohn vorzusehen. Für Tage, an denen es Eltern trotz fehlender öffentlicher Betreuungsmöglichkeiten gelingt, zumindest verkürzt zu arbeiten, so dass sie lediglich eine anteilige Entschädigungszahlung erhalten, sollte sich auch die Anspruchsdauer nur entsprechend verkürzen.
Die GFMK bittet die Bundesregierung nochmalig, Vorschläge vorzulegen, wie Minijobs dort, wo sie reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und damit eigenständige Existenzsicherung verhindern, beseitigt oder in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung über führt werden können. Die Privilegierung von Minijobs durch weitgehende Sozialversicherungsfreiheit stellt sich bei deren Wegfall für die Betroffenen – zu zwei Dritteln Frauen – als nachteilig heraus, weil sie wegen fehlender Beitragspflicht zur Arbeitslosenversicherung weder Kurzarbeiter- noch Arbeitslosengeld erhalten. Zur kurzfristigen Unterstützung in der aktuellen Krisensituation soll geprüft werden, ob vorübergehend für geringfügig Beschäftigte aus Steuermitteln finanzierte Lohnersatzleistungen gewährt werden können.“

Quelle: fpd 764

Sonderkonferenz der GFMK: „Chancen der Corona-Krise nutzen – jetzt Geschlechtergerechtigkeit umsetzen!“ – Teil 1

 

21.08.2020

Eine Sonderkonferenz der Gleichstellungs- und Frauenminister*innenkonferenz der Länder, durchgeführt als Video-Schalt-Sitzung unter Leitung der saarländischen Frauenministerin Monika Bachmann als amtierender GFMK-Vorsitzender, hat auf Antrag des Saarlandes einstimmig eine 8 Seiten umfassende Entschließung zum Thema „Chancen der Corona-Krise nutzen – jetzt Geschlechtergerechtigkeit umsetzen“ verabschiedet.

Die wichtigsten Passagen der Resolution im Originalwortlaut sind:

„Frauenarbeit“ ist systemrelevant

„Aus Krisen erwachsen auch Chancen. Die breite Aufmerksamkeit für die zugespitzten gleichstellungspolitischen Problemlagen während der Corona-Krise muss für die Weiterentwicklung der Gleichstellung von Frauen und Männern genutzt werden. Die letzten Wochen und Monate haben deutlich gezeigt: Ohne das Engagement und die Arbeit von Frauen würden lebenswichtige Bereiche unserer Gesellschaft nicht funktionieren. Die während der Corona-Krise systemrelevante Arbeit wird überwiegend von Frauen geleistet. Und Frauen sind es, die verstärkt und zusätzlich unbezahlte Sorgearbeit übernehmen.
Viele Frauen erleben gegenwärtig, wie notwendig eine faire Aufteilung von unbezahlter Sorgearbeit im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist – für die eigene ökonomische Unabhängigkeit, die Verwirklichung eigener Interessen und für die persönliche Weiterentwicklung und die eigene Gesundheit. In einer Zeit, in der aufgrund der Krise Weichen neu gestellt werden, ergeben sich auch neue Möglichkeiten für die Gestaltung einer geschlechtergerechten Zukunft.
Die gleichstellungspolitischen Problemlagen sind hinreichend bekannt. Sie haben sich in der Corona-Krise verschärft und sind in aller Deutlichkeit zu Tage getreten. Es muss jetzt oberste Priorität haben. die bereits seit vielen Jahren geforderte Verbesserung struktureller Rahmenbedingungen sowie konkrete und unterstützende Maßnahmen umzusetzen, damit die Krise zu einem Gewinn für die Gleichstellung von Frauen und Männern wird.
Bei der Entwicklung von Lösungen ist eine stärkere Politikbeteiligung von Frauen und die geschlechterparitätische Besetzung von Entscheidungsgremien erforderlich, um Geschlechteraspekte bei gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Weichenstellungen angemessen zu berücksichtigen.
Die GFMK fordert die politisch Verantwortlichen auf, der Systemrelevanz ‚frauentypischer Tätigkeiten‘ umfassend Rechnung zu tragen und deren Anerkennung, Wertschätzung und Aufwertung in allen gesellschaftlichen Bereichen umzusetzen sowie eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen zu gewährleisten.“

Quelle: fpd 764

Koordinierungsstelle für den Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt

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Koordinierungsstelle für den Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt

13.08.2020

Anne Spiegel, die rheinland-pfälzische Frauenministerin, hat im Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz eine Koordinierungsstelle eingerichtet, um den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt weiter zu verbessern. Mit Hilfe der neuen Stelle soll die Istanbul-Konvention im Land umgesetzt werden. Anne Spiegel: „Mit der Koordinierungsstelle geht Rheinland-Pfalz weiterhin wegweisend voran. Die Stelle wird in enger Zusammenarbeit mit den Ressorts, den Frauenunterstützungseinrichtungen und den Kommunen einen Aktionsplan der Landesregierung erstellen.“

Quelle: fpd 764

„Frauen sind in der wirtschaftspolitischen Beratung deutlich seltener vertreten als Männer“

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„Frauen sind in der wirtschaftspolitischen Beratung deutlich seltener vertreten als Männer“

05.08.2020

Eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergab, dass Frauen in der ökonomischen Politikberatung oftmals unterrepräsentiert seien. Ihr Anteil liege im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesfinanz- und beim Bundeswirtschaftsministerium bei nur 14 % und 15 %. Unter den Wirtschaftsweisen und in interdisziplinären Beiräten liege der Frauenanteil deutlich höher. Initiativen wie Expertinnenlisten könnten Ökonominnen sichtbarer machen.
Zugleich wurde darauf hingewiesen, dass in der Corona-Pandemie die wissenschaftsbasierte Politikberatung „an Bedeutung und Sichtbarkeit gewonnen“ habe. Allerdings habe die Analyse gezeigt: „In Gremien, die fast nur mit Ökonom*innen besetzt sind, ist der Frauenanteil häufig sogar geringer als der an allen Professuren der Volkswirtschaftslehre in Deutschland.“

Quelle: fpd 763