Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Gleichstellungsatlas

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Gleichstellungsatlas

Eintrag vom 05.07.2016

Im Herbst 2016 soll zum dritten mal ein „Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland“ veröffentlicht werden, um beispielsweise die Rolle von Frauen und Männern in verschiedenen Bereichen wie Politik und Erwerbsleben näher zu beleuchten. So lautet ein Beschluss der 26. Gleichstellungs- und Frauenminister/innenkonferenz (GFMK), die am 15. und 16. Juni in Hannover stattfand. Niedersachsens Gleichstellungs- und Sozialministerin und GFMK-Vorsitzende Cornelia Rundt erklärte, der Atlas sei deshalb so wichtig, „da jetzt über 8 Jahre eine Entwicklung nachvollzogen werden“ könne.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (666)

Umfrage der Antidiskriminierungsstelle: Geschlecht der zweihäufigste Grund für Diskriminierung

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Umfrage der Antidiskriminierungsstelle: Geschlecht der zweihäufigste Grund für Diskriminierung

Eintrag vom 29.06.2016

Eine Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, bei der insgesamt fast 20.000 Menschen befragt wurden, hat gezeigt, dass das Geschlecht der zweihäufigste Grund für Diskriminierung ist. Vor allem Frauen sind betroffen. 36% der befragten Frauen und Männer gaben an, dass sie sich am Arbeitsplatz aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert fühlen. Damit ist die Arbeit der Lebensbereich, in dem die Wahrscheinlichkeit aufgrund des eigenen Geschlechts benachteiligt zu werden am höchsten sei. Zudem bedingen sich Alters- und Geschlechterdiskriminierung gegenseitig, wie die Studie belegt. So tragen vor allem junge Frauen aus sozioökonomisch schwachen Verhältnissen ein hohes Risiko am Arbeitsplatz diskriminiert zu werden.

Quelle: Zweiwochendienst  vom 31.05.2016 (339)

Reform des Mutterschutzes

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Reform des Mutterschutzes

Eintrag vom 29.06.2016

Zukünftig sollen auch schwangere Schülerinnen und Studentinnen grundsätzlich ein Anrecht auf Mutterschutz haben, wie im Entwurf zur Reform des Mutterschutzes von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) vorgesehen. Ob sie diesen in Anspruch nehmen, bleibt jedoch ihre Entscheidung – eine Kompromisslösung, die das Kabinett Anfang Mai gebilligt hat, nachdem vor allem Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) Schwesigs Entwurf kritisch gegenüberstand.

Quelle: Zweiwochendienst vom 31.05.2016 (Ausgabe 339)

Aufholbedarf bei Vereinbarkeit und Karriereförderung

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Aufholbedarf bei Vereinbarkeit und Karriereförderung

Eintrag vom 29.06.2016

„73% der Angestellten bewerten ihren Arbeitgeber als nicht familienfreundlich“ – so lautet ein Ergebnis der Studie „Jobzufriedenheit 2016“ der manpowerGroup  Deutschland, die das Marktforschungsinstitut Toluna durchgeführt hat. Vor allem flexible Arbeitszeitmodelle fehlen vielerorts. Moniert wurde von Arbeitnehmerseite außerdem, dass die individuelle Karriereförderung zu kurz komme. Nur in 1/3 der Firmen würden überhaupt regelmäßige Personalgespräche geführt.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (664)

„In diesen Städten leben Frauen am besten“

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„In diesen Städten leben Frauen am besten“

Eintrag vom 29.06.2016

Das Magazin „Focus“ hatte vor geraumer Zeit Kölner Sozialforscherinnen und -forscher beauftragt, „alle deutschen Großstädte von Aachen bis Wuppertal auf Frauenfreundlichkeit, Gleichberechtigung und Fairness zwischen den Geschlechtern“ zu untersuchen. Laut Studie, die am 28. Mai 2016 im Magazin veröffentlicht wurde, sei eine Tendenz auffällig gewesen: „Der Osten ist fortschrittlich, der Westen hat Nachholbedarf.“ So landete Dresden auf dem 1. Platz, Ludwigshafen als „die frauenfeindlichste Stadt“ auf Platz 77. Ein Kriterium, das das Forscherteam ansetzte, war die Relation zwischen den Gehältern von Frauen und Männern. Auch deshalb erreichte Potsdam eine vordere Platzierung und das obwohl beispielsweise in Wolfsburg Frauen durchschnittlich 900 € mehr verdienen als in der brandenburgischen Hauptstadt. Denn in der VW-Stadt verdienen Männer immer noch durchschnittlich 1000 € mehr als Frauen.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (664)

Neue Studie des Bundesfamilienministeriums zur Situation von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren

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Neue Studie des Bundesfamilienministeriums zur Situation von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren

Eintrag vom 29.06.2016

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat kürzlich die Ergebnisse der Studie „Mitte im Leben – Wünsche und Lebenswirklichkeiten von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren“ veröffentlicht. Vor allem der „Gegensatz von Frauen und Männern im Verhältnis von Berufsqualifikation und Einkommen“, den die Studie dokumentiert, ist auffällig:

  • „77% der Frauen haben ein eigenes Einkommen unter 1500 € (nur 29% der Männer)
  • 39% der Frauen haben ein Einkommen unter 1000 € und
  • weitere 14% haben gar kein eigenes Einkommen (nur 11% der Männer haben ein Einkommen unter 1000 € und nur 0,2% haben kein eigenes Einkommen).
  • Für sehr viele Frauen sind Existenzsicherung, Risikovorsorge und Alterssicherung trotz beruflicher Qualifikation kaum möglich.“

Diese Ergebnisse seien zum einen die „Spätfolgen einer noch in den 1970er und 1980er Jahren traditionell geprägten Erziehung und Ausbildungsberatung.“ Zum anderen seien sie aber auch richtungsweisend für die aktuelle Gleichstellungspolitik, so die Verfasserinnen und Verfasser der Studie.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (664)