Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Für die deutsche Autoindustrie wird die weibliche Kundschaft immer wichtiger

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„Für die deutsche Autoindustrie wird die weibliche Kundschaft immer wichtiger“

Eintrag vom 05.10.2015

Ein Focus-Bericht zum Thema „Frauen am Steuer“ zeigt, dass deutsche Automobilhersteller sich verstärkt auf weibliche Kundschaft einstellen und deren Bedürfnisse zusehends berücksichtigen. Die Automessen seien das beste Beispiel für eine neue Kundenpolitik. So werden kaum noch „frivole Models“ als Messe-Hostessen eingesetzt. Stattdessen setze man auf eine möglichst seriöse Präsentation neuer Modelle. Beliebt bei Frauen sind vor allem die Marken, die unter anderem kostengünstige Kleinwagenmodelle im Sortiment führen. Auch Marken, die auf individuelle Designansprüche eingehen, erfreuen sich steigender Beliebtheit bei Automobilkundinnen.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (647)

„Juristinnen wollen Wahlarbeitszeitgesetz für eine selbstbestimmte Erwerbsbiografie“

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„Juristinnen wollen Wahlarbeitszeitgesetz für eine selbstbestimmte Erwerbsbiografie“

Eintrag vom 21.08.2015

Der Deutsche Juristinnenbund (djb) hat einen Entwurf für den Erlass eines Wahlarbeitszeitgesetzes erstellt, da ein solches Gesetz nach Einschätzung der Juristinnen die Basis „für eine selbstbestimmte Erwerbsbiografie“ sei. Ein Wahlarbeitszeitgesetz eröffne „für beide Geschlechter die Möglichkeit eines gleichberechtigten und partnerschaftlichen Lebens“, so die Juristinnen weiter. Der Deutsche Juristinnenbund verwies zudem auf den Bericht der Gleichstellungskommission der Bundesregierung aus dem Jahr 2011. Dieser betone nicht nur, dass die Arbeitszeit eine zentrale Rolle spiele in der Bemühung um mehr Gleichberechtigung, sondern spreche sich außerdem für ein Wahlarbeitszeitgesetz aus.

Der Erlass eines Wahlarbeitsgesetzes wird auch das zentrale Thema des 41. Bundeskongresses des djb sein, der in diesem Jahr vom 24.-27. September in Münster stattfindet.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (645)

Frauen profitieren nur selten von der Rente mit 63

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Frauen profitieren nur selten von der Rente mit 63

Eintrag vom 21.08.2015

Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb Bundesfrauenvertretung, erklärte, dass Frauen im Gegensatz zu Männern nur in seltenen Fällen von der Rente mit 63 profitieren, da nur wenige Frauen eine lückenlose Erwerbsbiografie nachweisen können. „Frauen, die oftmals wegen der Kindererziehung oder Pflege von Familienangehörigen ihre Erwerbstätigkeit unterbrochen haben oder in Teilzeit arbeiteten, ist es nahezu unmöglich, die Voraussetzung für einen frühen, abschlagsfreien Renteneintritt zu erfüllen“, so Wildfeuer weiter.

Die Rente mit 63 sei ein Beispiel dafür, dass sich „nüchterne und vordergründig geschlechtsneutrale gesetzliche Regelungen“ in der Praxis „unterschiedlich auf Männer und Frauen auswirken“ können. Solche Unterschiede seien deshalb zukünftig schon im Vorfeld bei der Ausarbeitung von Gesetzen zu beachten, um mehr Gleichberechtigung zu gewährleisten.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (645)

„Erwerbstätige Mütter sind im Durchschnitt 27 Stunden pro Woche berufstätig“

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„Erwerbstätige Mütter sind im Durchschnitt 27 Stunden pro Woche berufstätig“

Eintrag vom 10.07.2015

Die durchschnittliche Arbeitszeit von erwerbstätigen Müttern im Alter von 25 bis 49 Jahren rund 27 Stunden pro Woche. Gleichaltrige Frauen ohne im Haushalt lebendes Kind waren durchschnittlich gut 37 Stunden wöchentlich berufstätig und somit rund 10 Stunden mehr als Frauen mit Kindern. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Familientages am 15. Mai auf Basis der Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushalts­befragung in Deutschland, mit.

Ostdeutsche Mütter arbeiten mit 33 Stunden im Durchschnitt nur knapp 4 Stunden weniger als ostdeutsche Frauen ohne Kind (37 Stunden). In Westdeutschland ist die wöchentliche Arbeitszeit von Müttern mit 25 Stunden knapp 12 Stunden niedriger als bei den Frauen ohne Kind (37 Stunden). Bei der wöchentlichen Arbeitszeit der Männer zeigen sich nur geringfügige Ost-West-Unterschiede.

Im Vergleich zu 2003 hat sich die wöchentliche Arbeitszeit deutschlandweit leicht erhöht. Den größten Anstieg gab es bei westdeutschen Frauen ohne Kind (+ 1 Stunde). Rückläufig war die wöchentliche Arbeitszeit dagegen bei den ostdeutschen Müttern. Sie übten ihren Beruf gut 1 Stunde pro Woche weniger aus als noch vor 10 Jahren. Auch ostdeutsche Männer ohne Kind arbeiteten geringfügig kürzer als 2003.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (642)

Christine Morgenstern neue Leiterin der Abteilung Gleichstellung beim Bund

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Christine Morgenstern neue Leiterin der Abteilung Gleichstellung beim Bund

Eintrag vom 02.07.2015

Christine Morgenstern, langjährige Leiterin der Abteilung Frauen im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz und ausgewiesene Fachfrau für Gleichstellungsfragen, ist seit Mai Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Juristin Morgenstern hat in ihrer Mainzer Zeit die LAG-LGG immer unterstützt und war oft zu Gast bei den Plenumssitzungen der behördlichen Gleichstellungsbeauftragten.

Juristinnen bemängeln, dass dienstliche Beurteilungen häufig Frauen benachteiligen

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Juristinnen bemängeln, dass dienstliche Beurteilungen häufig Frauen benachteiligen

Eintrag vom 30.06.2015

Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) fordert die Personalverantwortlichen im Öffentlichen Dienst auf, endlich für faire Beurteilungen von Frauen zu sorgen und insbesondere die in Forschung und Praxis dafür entwickelten Instrumente anzuwenden. Frauen kommen bei der Beförderung in Führungspositionen des Öffentlichen Dienstes in Verwaltung und Justiz nach wie vor deutlich weniger zum Zuge, als es ihrem Anteil an den Beschäftigten entspricht. Das liegt, so zeigen es verschiedene Untersuchungen, auch daran, dass Frauen und allen voran Teilzeitbeschäftigte bei der Beurteilung immer noch benachteiligt werden. Häufig tragen dazu verdeckt vorhandene Stereotype über Verhaltensweisen von Frauen und Männern bei.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (642)