Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

DIW Studie

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DIW Studie: Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen besteht über alle Einkunftsarten hinweg

Eintrag vom 23.10.2014

Dass Frauen und Männer in denselben Positionen nicht gleich viel verdienen, ist allgemein bekannt. Wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aber nun ergeben hat, sind die Einkommensunterschiede deutlich größer als bisher angenommen. Frauen erzielen demnach im Durchschnitt etwa die Hälfte des Einkommens der Männer. Bei Kapital- und Vermietungseinkommen ist dieser Abstand weniger ausgeprägt als bei Arbeits- und Gewinneinkommen. Insgesamt sind die durchschnittlichen Einkommensteuerbelastungen der Frauen zwar deutlich geringer als die der Männer, durch das Ehegattensplitting fallen sie aber in den unteren und mittleren Einkommensklassen deutlich höher aus als die von Ehemännern mit vergleichbarem Einkommen.

Der Einkommensvergleich beruht auf Daten aus Jahr 2007, da keine neuere Statistiken zur Einkommensteuerstatistik vorliegen. Laut DIW gelten jedoch die Erkenntnisse aus diesem Jahr bis heute. Zwar gehen in diesem Jahr mehr Frauen einer Tätigkeit nach als 2007, aber zugleich hat auch die Teilzeitquote bei den Frauen leicht zugenommen, da vor allem Mütter auf den Arbeitsmarkt kamen. „Am Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern dürfte sich daher nur wenig geändert haben“, sagt Stefan Bach.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (624)

Frauenanteil bei der Polizei nach wie vor gering

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Frauenanteil bei der Polizei nach wie vor gering

Eintrag vom 25.09.2014

Aus der Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen geht hervor, dass Frauen bei der Polizei bei regelmäßigen Beurteilungen schlechtere Noten bekommen und daraufhin seltener befördert werden als Männer. Weiterhin stellte sich heraus, dass die Leistungsbewertung nicht diskriminierungsfrei erfolgt, da Männer bei der Spitzennotenvergabe bis zu doppelt so gut bewertet werden.

Quelle: zwd Politmagazin (320)

Beförderungspraxis im öffentlichen Dienst ist frauenfeindlich

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dbb: frauenfeindliche Beförderungspraxis im öffentlichen Dienst

Eintrag vom 11.09.2014

Die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, Helene Wildfeuer kritisiert, dass Ausschreibungen von Führungspositionen im öffentlichen Dienst gezielt auf bestimmte, in der Regel männliche Wunschkandidaten zugeschnitten und Frauen dadurch gezielt benachteiligt werden. Sie fordert mehr Transparenz und konkrete Maßnahmen, um dieser frauenfeindlichen Beförderungspraxis entgegenzuwirken „Frauenförderung und Gleichstellungsbemühungen müssen in den Katalog der Leistungskriterien für Führungskräfte in Verbindung mit Sanktionen aufgenommen werden. (…) Wir erwarten hier eine konsequente Qualitätskontrolle nach gleichstellungsrechtlichen Gesichtspunkten auf tatsächliche Eignung der Führungskräfte von oberster Stelle. Und wenn es sein muss, dann müssen bestimmte Funktionen und Aufgaben eben auch wieder entzogen werden.“

Quelle: Frauenpolitischer Dienst  (621)

Fortbildungsprogramm für Frauen in Führung

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Souverän an die Spitze

Eintrag vom 04.09.2014

Uni Mainz setzt erfolgreiches Fortbildungsprogramm für Frauen in Führung fort/ Kooperation mit der IHK Rheinhessen

Am 05. Februar 2015 startet die dritte Staffel des Entwicklungsprogramms „Führungskompetenz“, das sich an kleine und mittlere Unternehmen in Rheinland-Pfalz und deren weibliche Nachwuchsführungskräfte richtet. Das berufsbegleitende Programm wurde vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bereits zwei Mal erfolgreich angeboten. Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Weiterbildung 2015 fortgesetzt. Finanziell gefördert wird sie im kommenden Jahr durch das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz (MWKEL).

„Mit dem Entwicklungsprogramm unterstützen wir weibliche Nachwuchsführungskräfte, denn Frauen sind in leitenden Positionen – trotz gleich hoher Qualifikation wie Männer – noch immer stark unterrepräsentiert“, erklärt Kathrin Hanik, Projektleiterin der seit 2012 existierenden Entwicklungsmaßnahme. Die Qualifikation zur Übernahme von Führungsaufgaben steht deswegen im Fokus des Programms, das auf Basis aktueller Forschungsergebnisse der Personal- und Organisationsentwicklung vom ZWW entwickelt wurde. Thematische Bestandteile der sieben Module sind zum Beispiel das erfolgreiche Gestalten von Veränderungsprozessen, das Führen von Teams sowie der Umgang mit schwierigen Führungssituationen.

Zu Beginn und zum Ende des Programms ermöglichen Kompetenzbilanzierungen den Teilnehmerinnen eine Standortbestimmung. Ein begleitendes Coaching unterstützt ihre individuelle Entwicklung. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmerinnen das IHK-Zertifikat „Führungskompetenz“ sowie ein mit ECTS-Punkten bewertetes Universitätszertifikat.

Uta Roseano, Leiterin Unternehmenskommunikation und CSR der Löwen Entertainment GmbH, ist Teilnehmerin der derzeit laufenden Staffel und vom Konzept und der Umsetzung der „Führungskompetenz“-Fortbildung begeistert: „Das Entwicklungsprogramm sehe ich als eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis – professionell und kompetent durch die Trainerinnen und die Projektleitung durchgeführt. Vom Gelernten der verschiedenen Module konnte ich nicht nur im beruflichen Alltag profitieren. Vor allem erfuhr ich sehr viel über mich selbst, was mich im zukünftigen Berufsleben weiter bestärkt und vorantreibt.“

Führungskompetenz

Mehr Informationen zum Projekt bietet die Fachtagung „Mit Frauen in Führung“, zu der das ZWW am 04.12.2014 auf den Campus der JGU einlädt. Höhepunkt der Tagung ist die feierliche Übergabe der Zertifikate an die Absolventinnen des Entwicklungsprogramms 2014. Projektinformation und Anmeldung unter www.projekt-fuehrungskompetenz.de.

 

Weitere Informationen:

Kathrin Hanik und Michaela Sekljic

Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)

Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)

55099 Mainz

Tel. +49  6131 39-26191/ 39-24118

Fax +49 6131 39-24714

Email: hanik@zww.uni-mainz.de, sekljic@zww.uni-mainz.de

Neue Studie des Statistischen Bundesamts

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Studie: „Auf dem Weg zur Gleichstellung? Bildung, Arbeit und Soziales – Unterschiede zwischen Männern und Frauen“

Eintrag vom 28.08.2014

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes Roderich Egeler veröffentlichte anlässlich einer Pressekonferenz am 30. Juli 2014 eine neue Vergleichsstudie zwischen Frauen und Männern in Deutschland zu den Themen Bildung, Arbeitsmarkt, Erwerbstätigkeit, Verdienste, Kinderbetreuung und Altersarmut. So sind Frauen immer noch in Führungspositionen in der Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung unterrepräsentiert, verdienen 22% weniger und nehmen häufiger Elternzeit in Anspruch. Ebenso sind sie häufiger von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen und sind öfters auf Grundsicherungsleistungen angewiesen.

Alle Ergebnisse und Daten können Sie sich auch hier online ansehen.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst  (621)

Artikel: Wenn Frauen scheitern, ist das ein Privatproblem

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„Wenn Frauen scheitern, ist das ein Privatproblem“

Eintrag vom 28.08.2014

Thomas Sattelberger erklärte kürzlich in einem Artikel für die Online Ausgabe der Sueddeutschen Zeitung seine fünf Thesen zur Klärung der Frage warum die aktuelle Gleichstellungspolitik in Deutschland scheitert.

Der vollständige Artikel kann hier abgerufen werden.

Quelle: Sueddeutsche.de (18.08.2014)