Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Befristete Beschäftigung im öffentlichen Dienst trifft überwiegend Frauenberufe

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Befristete Beschäftigung im öffentlichen Dienst trifft überwiegend Frauenberufe

Eintrag vom 11.09.2013

Die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung (Beamtenbund und Tarifunion Bundesfrauenvertretung), Helene Wildfeuer, wies darauf hin, „dass im öffentlichen Dienst vor allem in jenen Bereichen, in denen überwiegend Frauen tätig sind, anscheinend keine Hemmungen bestehen, überdurchschnittlich häufig befristet einzustellen“. Diese Entwicklung sei hinderlich für „die Förderung der tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz“, so Wildfeuer. Ein Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zur Entwicklung von befristeter Beschäftigung in Deutschland stellt dar, dass im öffentlichen Dienst vor allem in den Bereichen „Erziehung und Unterricht“ und „Öffentliche Verwaltung“ häufig befristet eingestellt werde. Der Frauenanteil in den genannten Bereichen liege deutlich über 50 Prozent.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 597)

Landesweit Elternabende am 18. November – systematische Berufsorientierung

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Landesweit Elternabende am 18. November – systematische Berufsorientierung

Eintrag vom 11.09.2013

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat landesweit Elternabende für systematische Berufsorientierung ins Leben gerufen. Alle weiterführenden Schulen sind dazu angehalten am 18.11.13 einen Elternabend zum Thema „Berufsorientierung“ zu veranstalten. An diesem Abend sollen den Schulen Botschafter/innen für die duale Ausbildung zur Seite stehen, die Mitglieder des von Malu Dreyer geleiteten „Ovalen Tisches für Ausbildung und Fachkräftesicherung“ sind. In diesem Rahmen soll auch darauf geachtet werden, dass junge Frauen sich über die typischen Frauenberufe hinaus informieren und gefördert werden.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 596)

IAQ: Mütter arbeiten oft weniger – Wie Arbeitszeiten die Work-Life-Balance beeinflussen

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IAQ: Mütter arbeiten oft weniger – Wie Arbeitszeiten die Work-Life-Balance beeinflussen

Eintrag vom 11.09.2013

Laut Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) sind immer mehr Frauen und vor allem Mütter in Europa beschäftigt. Allerdings würden Mütter in Deutschland  nur über (kurze) Teilzeit in den Arbeitsmarkt integriert. Besonders typisch für Deutschland sei außerdem, „dass die Arbeitszeiten bereits in dem Monat auseinander driften, in dem Paare, die noch keine Kinder haben, zusammenziehen“. Sobald Nachwuchs da sei, arbeiteten Frauen in Deutschland wöchentlich zwischen 12 und 13 Stunden kürzer als Männer, während sich deren Arbeitszeit im gleichen Zeitraum etwa um 1,5 Stunden leicht erhöhe. Die einmal reduzierte Arbeitszeit werde selbst nach der „Empty-Nest-Phase“ nicht wieder vollständig aufgeholt.

Quelle: Pressemitteilung IAQ

BiB: Beitrag von Frauen zum Haushaltseinkommen weiterhin gering

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BiB: Beitrag von Frauen zum Haushaltseinkommen weiterhin gering

Eintrag vom 28.08.2013

Aus der Pressemitteilung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) geht hervor, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich weniger als ein Viertel (23%) zum gesamten Einkommen eines Paarhaushaltes beitragen. Besonders deutlich wird der Unterschied zwischen den Geschlechtern nach der Familiengründung. Die Rollenmuster seien verstärkt im Westen Deutschlands verbreitet.

Die Pressemitteilung des BiB finden Sie hier.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 587)

Individualbesteuerung statt Ehegattensplitting

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Individualbesteuerung statt Ehegattensplitting

Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Mai 2013 (AZ 2 BvR 909/06, veröffentlicht am 6. Juni 2013) schließt eingetragene Lebenspartnerschaften in das Ehegatten-Steuersplitting ein. Dies wird unter dem Gesichtspunkt der Beseitigung von Diskriminierungen von homosexuellen Paaren begrüßt. Unter gleichstellungspolitischem Aspekt wird das Ehegattensplitting von vielen Seiten als unzeitgemäß und als reformbedürftig betrachtet. Sowohl der deutsche Frauenrat als auch die Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros Niedersachsen (LAG) befürworten Individualbesteuerung statt Ehegattensplitting. Obwohl das Steuerrecht als geschlechtsneutral gelte, wirke es tatsächlich unterschiedlich auf Frauen und Männer. Auch der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) bekräftigt die Abschaffung des Ehegattensplittings und die Präsidentin des djb, Ramona Pisal, erklärt: „Angemessen ist die Einführung einer Individualbesteuerung mit übertragbarem Grundfreibetrag für alle rechtlich verbindlich verfassten Lebensformen. Die dadurch frei werdenden Geldmittel sollten in gezielte Dienst- und Geldleistungen zugunsten von Familien mit Kindern fließen.“

Quelle:   Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 594)

djb Pressemitteilung vom 07.06.2013

HBS: Nach Leistung, Eignung und Befähigung?

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HBS: Nach Leistung, Eignung und Befähigung?

Die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) veröffentlicht das Arbeitspapier „Nach Leistung, Eignung und Befähigung? – Beurteilung von Frauen und Männern im Polizeivollzugsdienst“. Die Verfasserinnen Karin Tondorf und Andrea Jochmann-Döll, beide als Wissenschaftlerinnen tätig, haben in 12 Bundesländern und der Bundespolizei untersucht, ob die regelmäßigen Beurteilungen, die maßgeblich die Einkommens- und Beförderungschancen beeinflussen, diskriminierungsfrei sind. Der Studie zufolge schneiden Frauen und Teilzeitkräfte bei der Beurteilung mehrheitlich schlechter ab als Männer. Hingegen gibt es in manchen Bundesländern auch Gegenbeispiele.

Das Arbeitspapier können Sie hier herunterladen.

Quelle: HBS – Arbeitspapiere