Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Online Themenabend: „Immer perfekt? Selbstdarstellung in Social Media und der Einfluss auf die Körperbilder und die Selbstwahrnehmung von Frauen“

Für die meisten jungen Frauen und Mädchen ist die Nutzung von Social Media selbstverständlich und Teil Ihres Alltags. Besonders Programme, bei denen Fotos im Zentrum stehen, werden für die Kommunikation, aber auch die Selbstdarstellung genutzt. Doch wie beeinflussen die Fotos und Stories von Influencerinnen und co. etwa auf Instagram die Selbstwahrnehmung junger Frauen? Welche Auswirkungen haben die Darstellung der meist „perfekten“ Körper auf das eigene Körperbild und die Schönheitsideale? Ist die Tätigkeit als Influencerin nur schöner Schein oder steckt mehr dahinter? Was macht die Beschäftigung mit stets als schön und erfolgreich verkauften Menschen mit mir und wie kann ich damit umgehen?

Online-Themenabend

mit Dipl. Psychologin und Psychoanalytikerin Prof. Dr. Ada Borkenhagen und der Influencerin und Model Marie von Bose
„Immer perfekt? Selbstdarstellung in Social Media und der Einfluss auf die Körperbilder und die Selbstwahrnehmung von Frauen“
am 9. März 2022 von 17.00 bis ca. 19:30 Uhr

Die Veranstaltung findet via Zoom statt und ist kostenfrei.

Anmeldung bitte unter frauenbuero@alzey-worms.de oder 067314081251. Nach Anmeldung wird der Link zur Veranstaltung mitgeteilt.


Equal Care Day am 1. März und Equal Pay Day am 7. März

Equal Care Day
Die Initiative Equal Care Day möchte mit dem am 1. März stattfindenden Aktionstag „Equal Care Day“, auf den Wert der Sorgearbeit und die Folgen ihrer ungleichen Verteilung hinweisen.
Der Zweite Gleichstellungsbericht der Bundesregierung stand unter dem Titel „Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neugestalten“ und berechnete erstmals den Gender Care Gap: Frauen leisten statistisch 52,4 Prozent mehr private Sorgearbeit als Männer. Der Dritte Gleichstellungsbericht stellt mit dem Gender Care Share einen weiteren Indikator dar, um Aussagen auch auf Haushaltsebene treffen zu können. Der Gender Care Share misst den Anteil, den Frauen innerhalb von Paarhaushalten an der informellen Sorgearbeit leisten. Er liegt im Durchschnitt aller gemischtgeschlechtlichen Paare in Deutschland bei 66 Prozent (2017). Auch in den Berufen der erwerbsförmigen Sorgearbeit sind mehrheitlich Frauen tätig.

Equal Pay Day
Am 7. März, nur einige Tage später, findet der Equal Pay Day unter dem Motto „Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt“ statt.
Quelle: Neues aus der Geschäftsstelle Dritter Gleichstellungsbericht

Soziologin Jutta Allmendinger erhält Frauenpreis der Ministerpräsidentin – Rita Süssmuth wird für ihr Lebenswerk geehrt

Für ihre Verdienste um die Gleichstellung von Mann und Frau zeichnet Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Soziologin und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Prof. Dr. Jutta Allmendinger, mit dem Marie Juchacz-Frauenpreis 2022 aus. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums von Rheinland-Pfalz wird es erstmalig auch einen Frauenpreis für ein Lebenswerk geben. Dieser geht an die frühere Familienministerin und Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth.

Quelle und weitere Informationen: https://www.rlp.de/de/service/pressemeldungen/einzelansicht/news/News/detail/soziologin-jutta-allmendinger-erhaelt-frauenpreis-der-ministerpraesidentin-rita-suessmuth-wird-fuer-i/

„Die Digitalisierung von Arbeit nimmt selbst in den sozialen Berufen deutlich zu“

Eine aktuelle Studie aus dem Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen ergab: „Die Digitalisierung von Arbeit macht auch vor den sozialen Berufen nicht halt. Wo eigentlich direkte Kommunikation und Interaktion mit Klienten*innen den Arbeitstag prägen, wurden in der Pandemie auch orts- und zeitflexible Arbeitsformen möglich. Arbeiten im Home-Office hat in Deutschland an Bedeutung gewonnen und auch die sozialen Dienstleistungsbranchen haben dafür Potenzial.“ Weiter heißt es, dass auch in der Kinder- und Jugendhilfe die Pandemie „dazu geführt [habe], dass immer mehr Aufgaben und Tätigkeiten digital-gestützt, ortsflexibel erbracht werden“. Die in einer Online-Erhebung Befragten hätten angegeben, dass sie vor der Pandemie im Durchschnitt 5,3 Stunden pro Woche im Home-Office tätig waren, im Verlauf der Pandemie der Umfang der Arbeit im Horne Office auf durchschnittlich 11,1 Stunden angestiegen sei.

Quelle: fpd 797

„Wenn beide Partner daheim zusammen im Home-Office arbeiten, ändert sich nichts“

Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsuniversität und der Arbeiterkammer Wien ergab, dass Kinderbetreuung auch im Home-Office „mehrheitlich Frauenarbeit“ bleibt. Wenn allerdings beide Partner im Home-Office seien oder ausschließlich der Mann, erhöhe dies die Wahrscheinlichkeit „signifikant, dass der Mann sich während des ersten Lockdowns verstärkt bei der Hausarbeit beteiligt“. Ein anderes Bild zeige sich bei der Kinderbetreuung. Dazu wörtlich: „Interessanterweise übernimmt der Vater nur einen größeren Anteil an Kinderbetreuung, wenn die Mutter einen systemrelevanten Beruf ausübt und der Vater daher allein im Home-Office ist. Wenn dagegen beide von zu Hause arbeiten, ändert sich nichts.“ Die Studie vermerkt zudem, dass das Virus an den traditionellen Rollenbildern „wenig bis gar nicht gerüttelt“ habe. Das Home-Office beinhalte zwar „eine geschlechtsspezifische Dimension“, und die Arbeit zu Hause möge auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern, „als alleiniges Instrument zur Gleichstellung“ eigne es sich jedoch nicht.

Quelle: fpd 797

70 Jahre Deutscher Frauenrat – „mit vereinten Kräften für Frauenrechte in Deutschland“

Im Dezember 1951, vor inzwischen 70 Jahren ist der Vorläufer des heutigen Deutschen Frauenrats (DF) in Frankfurt am Main gegründet worden. Gegründet „von 17 Frauen aus 14 unterschiedlichen Organisationen mit dem gemeinsamen Ziel, mit vereinten Kräften für Frauenrechte in der noch jungen Bundesrepublik einzutreten und die Gleichstellung zu stärken“. Hierauf hat der DF im Dezember 2021 in Berlin aufmerksam gemacht. „Keine von ihnen hätte wohl damals gedacht, dass aus dem frisch gegründeten ‚Informationsdienst für Frauenfragen‘ in den kommenden Jahrzehnten der Deutsche Frauenrat entstehen würde, als Dachverband mit rund 60 Mitgliedsverbänden die größte frauen- und gleichstellungspolitische Interessenvertretung in Deutschland“, heißt es in der Erklärung des Dachverbands bundesweit aktiver Frauenorganisationen. Weiter wird betont: „70 Jahre nach Gründung“ sei der Deutsche Frauenrat „als die starke Stimme für Frauen auf bundespolitischer Ebene nicht mehr wegzudenken.“

„Highlights des frauenpolitischen Engagements des DF aus sieben Dekaden“ hat der Deutsche Frauenrat unter https://geschichte.frauenrat.de aufbereitet.

Quelle: fpd 797