Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Mädchenanteil auf neuem Rekordwert bei „Jugend forscht 2023“

Der „Stiftungsverband Jugend forscht“ freut sich über einen Rekordanteil von Mädchen in der diesjährigen 58. Wettbewerbsrunde. Erstmals in der Geschichte von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb habe der Mädchenanteil bei den Anmeldungen die 41-Prozent-Marke übersprungen. Konkret liege der Anteil der Jungforscherinnen 2023 bei 41,1 Prozent, was eine Steigerung um 0,6 Prozent gegenüber 2022 sei und eine „außerordentlich positive Entwicklung“ bedeute. Insgesamt nähmen an 5.156 Projekten, wieder überwiegend in Präsenz, 9.386 Jungforscher*innen teil.
Quelle: fpd 822

Quote der Erfinderinnen in Europa bleibt deutlich unter der Parität

Eine Studie des Europäischen Patentamts (EPA) zeigt, dass Frauen nur 13,2 Prozent der in europäischen Patentanmeldungen genannten Erfinder*innen ausmachen. Die Quote der Erfinderinnen sei in Europa in den vergangenen Jahrzehnten zwar von nur 2 Prozent Ende der 1970er Jahre deutlich gestiegen, bleibe jedoch ebenso deutlich unter der Parität. „Wenngleich in den letzten Jahrzehnten einige Fortschritte erzielt worden sind, muss noch mehr getan werden, um die Teilhabe von Frauen im Patentbereich zu stärken“, erklärte EPA-Präsident Antonio Campinos und betonte weiter: „Die Förderung von Frauen in Wissenschaft und Innovation ist weiterhin eine große Herausforderung für Europa. Zugleich ist sie ein Schlüsselfaktor für unsere Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit.“
Quelle: fpd 822

Rassismus und Extremismus im Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen

Der Paritätische Gesamtverband hat unter dem Titel „Gewaltschutz unter Druck – Umgang mit Rassismus und Rechtsextremismus im Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen“ eine kostenlose Broschüre veröffentlicht. Die Fachkräften des Hilfesystems, die laut aktueller Studienergebnisse ansteigend „von diskriminierenden, rassistisch motivierten oder rechtsextremen Äußerungen innerhalb der Einrichtungen und von Angriffen von außerhalb berichten“, Hilfestellung beim Erkennen und Einordnen der Phänomene geben und Handlungsmöglichkeiten eröffnen soll.

Download der Broschüre unter:
https://www.der-paritaetische.de/fileadmin/user_upload/Schwerpunkte/vielfalt-o-alternative/doc/gewaltschutz_unter_druck_web.pdf

Quelle: fpd 821

Stress abbauen lautet der am häufigsten gefasste Vorsatz von Frauen für 2023

Der am häufigsten gefasste Vorsatz für das Jahr 2023 lautet bei der weiblichen Bevölkerung Deutschlands Stress zu vermeiden bzw. abzubauen. Diesem Vorhaben von 69 Prozent der Frauen hierzulande folgen, sich umwelt- bzw. klimafreundlicher zu verhalten (68 Prozent), mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen (62 Prozent), sich mehr zu bewegen bzw. mehr Sport zu treiben (60 Prozent), sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen (59 Prozent), sich gesünder zu ernähren (48 Prozent), sparsamer zu leben (39 Prozent), weniger Fleisch zu essen (35 Prozent) sowie das Handy, den Computer oder das Internet weniger zu nutzen (31 Prozent).

„Während Frauen sich häufiger als Männer vornehmen, sich mehr Zeit für sich selbst zunehmen, (59 Prozent Frauen / 49 Prozent Männer) fassen Männer häufiger die Vorsätze, sich gesünder zu ernähren (58 Prozent Männer / 48 Prozent Frauen) und weniger Alkohol zu trinken (21 Prozent Männer / 11 Prozent Frauen)“, so das Forsa-Institut, das die Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit durchführte. In den Neujahrsvorsätzen aller Befragten hätten sich, geschlechtsunabhängig, nur wenige Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren gezeigt bis auf einen deutlichen Anstieg, sparsamer leben zu wollen.

Alle Ergebnisse der Umfrage unter: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gute-vorsaetze-2023-2594612.html

Quelle: fpd 821

Gleichstellungspaket: Mehr Ressourcen und Befugnisse für Gleichstellungsstellen

Die Europäische Kommission hat zwei Vorschläge angenommen, um Gleichstellungsstellen zu stärken. Die Stellen sollen unabhängiger werden und mehr Ressourcen und Befugnisse erhalten, um Diskriminierung in Europa wirksamer bekämpfen zu können. Gleichstellungsstellen sind von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Diskriminierungsopfern zu helfen und sicherzustellen, dass die EU­ Antidiskriminierungsvorschriften vor Ort umgesetzt werden. Mit den neuen Rechtsvorschriften soll sichergestellt werden, dass Gleichstellungsstellen die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten umfassend nutzen können. Dies wird für einen besseren Schutz von Diskriminierungsopfern sorgen und dazu beitragen, Diskriminierung zu verhindern.
Eine EU-amtliche deutschsprachige Übersetzung des englischsprachigen Kommissionsbeschlusses finden Sie unter:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_7507
Quelle: fpd 821

Mädchen-Zukunftstag 2023

Der „Girls’Day“ 2023 steht unter dem Motto „Mach was Dir gefällt – Klischeefreie Berufs- und Studienwahl jetzt!“. Als Termin für den Mädchen-Zukunftstag 2023 wurde der 27. April 2023 festgelegt. Im Aufruf zur Teilnahme heißt es: „Geben Sie Mädchen regional oder bundesweit einen Einblick in den Berufsalltag und fördern Sie den Nachwuchs – frei von Geschlechterklischees!“ Angebote für interessierte Mädchen können auf www.girls-day.de eintragen werden. Inzwischen sind auch die neuen Girls’Day-Materialien verfügbar.
Wie das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit mitteilt, zeigt die „Wirkungsstudie zum Girls’Day 2022“, „dass Berufe in Handwerk und MINT durch den Girls’Day an Attraktivität gewinnen“. So könnten sich nach der Teilnahme am Aktionstag deutlich mehr Schülerinnen (21 Prozent) vorstellen, einen Beruf in der Informationstechnologie oder der Informatik zu ergreifen (vorher 12 Prozent).
Quelle: fpd 820