Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Hannover vor Frankfurt am Main – „Gender Award ,Kommune mit Zukunft“

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Hannover vor Frankfurt am Main – „Gender Award, Kommune mit Zukunft“

24.07.2018

Den 2. Gender Award „Kommune mit Zukunft“ hat die Region Hannover gewonnen. Damit lag sie vor den beiden Städten Frankfurt am Main (zweiter Platz) und Düsseldorf (dritter Platz). Bundesfrauenministerin Franziska Giffey lobt, dass die Kommunen mit ihrer vorbildlichen Gleichstellungsarbeit die Grundlage dafür legen, dass Kommunalpolitik nicht mehr nur von Männern für Männer gemacht werde, sondern als gemeinsame Aufgabe aller begriffen wird. Die Region Hannover habe eine „hervorragenden Struktur für Gleichstellungsarbeit“, Frankfurt weise „herausragende strukturelle Aspekte ihrer Gleichstellungsarbeit“ aus und Düsseldorf habe mit seinem Gleichstellungsausschuss „eine regelmäßige Kommunikation mit der Politik sichergestellt“.

Quelle: fpd 715

Gleichberechtigungs-Check

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Gleichberechtigungs-Check

17.07.2018

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zertifiziert seit 2013 im Rahmen des Projektes „Gleichberechtigungs-Check“ (eg-check.de) Verwaltungen und Unternehmen für „Lohngerechtigkeit und Gleichbehandlung der Geschlechter“. Seit dem Start des Projekts „Gleicher Lohn – Prüfung der Entgeltgleichung mit eg-check.de“ haben sich insgesamt 20 Unternehmen und Verwaltungen dieser Prüfung unterzogen. In den Verwaltungen verdienen weibliche Tarifbeschäftigte und Beamte auch im öffentlichen Dienst durchschnittlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Grund dafür sind die Regelungen des Tarifwerks, welche nicht zwischen Frauen und Männern differenzieren. Folglich können u. a. „Voraussetzungen für den Stufenaufstieg [nicht] festgestellt und bewertet werden“. Länder und Städte tragen eine besondere Verantwortung Entlohnung und Besoldung diskriminierungsfrei zu gestalten und umzusetzen. Den Anfang machte 2013 die Landeshauptstadt München, gefolgt von dem Umweltbundesamt und der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen des Landes Berlin, sowie weitere Stadtbezirke Berlins. Weitere Unternehmen und Institutionen kamen später hinzu. Mit dem Prüfinstrument des gb-check.de können Arbeitgeber zudem „potentielle Diskriminierungen im Betrieb identifizieren, Ungleichbehandlungen vorbeugen und Maßnahmen entwickeln, um die Chancengleichheit voranzubringen“. Auch im Jahr 2018 werden Unternehmen und Verwaltungen bei der Prüfung mit eg-check.de oder gb-check.de von der ADS gefördert.

Quellen:
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Entgelt_UN_Gleichheit/EG_Check_im_Bundesland.pdf?__blob=publicationFile&v=8
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Entgelt_UN_Gleichheit/EG_Ceck_in_Unternehmen.pdf?__blob=publicationFile&v=15
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Geschlecht/Gleichbehandlung_der_Geschlechter_im_Arbeitsleben_neu/Entgeltgleichheit/Projekt_Gleicher_Lohn/Projekt_gleicher_Lohn_node.html
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/20180313_egcheck_gb_check.html?nn=6570036
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Projekte/Gleichbehandlung_der_Geschlechter_im_Arbeitsleben/gb_check/gb_check_node.html

„Steuerformulare müssen umgehend (frauen-)diskriminierungsfrei gestaltet werden“

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„Steuerformulare müssen umgehend (frauen-)diskriminierungsfrei gestaltet werden“

19.06.2018

Aus Anlass der Finanzminister/innenkonferenz der Länder Ende Mai in Goslar hat der Deutsche Juristinnenbund (djb) gefordert, die Steuerformulare „umgehend diskriminierungs-frei (zu) gestalten“. Grund für die Kritik des djb sind veraltete Rollenstereotype im Vordruck der Einkommenssteuererklärung, die das Bild des „männlichen ‚Ernährers‘ und der weibli-chen ‚Zuverdienenden‘“ nicht an modere Einkommensverhältnisse angepasst haben. Das bedeutet, dass Frauen, die mehr verdienen als ihr Ehemann oder sogar das Familienein-kommen erwirtschaften weiterhin die „nachrangige zweite Rubrik“ nachfolgend nach ihrem Ehemann ausfüllen müssen.

Quelle: fpd 713

Buchhinweis: Richtig gendern, herausgegeben vom Dudenverlag

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Buchhinweis: Richtig gendern, herausgegeben vom Dudenverlag

29.03.2018

Das Buch „Richtig gendern“, herausgegeben vom Dudenverlag, dient als Ratgeber zum Thema „Sprache geschlechtergerecht gestalten“. Die Autorinnen geben mit ihrem Buch eine Hilfestellung zur schriftlichen sowie mündlichen Kommunikation, insbesondere im beruflichen Kontext. Hierfür werden beispielhaft Alltagssituationen beschrieben und analysiert, wodurch Anregungen für den eigenen Umgang mit Sprache geschaffen werden. Ferner möchten die Autorinnen das breite Spektrum der Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen und alternative Ausdrucksweisen beispielhaft fördern.

Neben großen Teilen sprachlicher Grundlage, setzen die Autorinnen vor allem auf praktische Hinweise zum gendergerechten Sprachgebrauch sowie deren Umsetzung im Alltag. Dadurch erfolge nicht nur die persönliche Sensibilisierung, sondern es ergäbe sich auch die Chance, Gender-Gegnern fundierte, studienbasierte Argumente entgegenzubringen und Unternehmen von den positiven ökonomischen Aspekten des Genderns überzeugen zu können.

Gabriele Diewald/ Anja Steinhauer (Hrsg.): Richtig gendern. Wie Sie angemessen und verständlich schreiben, Dudenverlag, Berlin 2017, 12,- Euro/ E-Book 9,- Euro

Erstmalige Verleihung des Positivpreis „Pinker Pudel“: Mit progressiver Werbung gegen Sexismus

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Erstmalige Verleihung des Positivpreis „Pinker Pudel“: Mit progressiver Werbung gegen Sexismus

14.03.2018

Anfang März wurde der Preis „Pinker Pudel“ für progressive Werbung vergeben. In Hamburg zeichnete die Initiative „Pinkstinks“ kreative Werbekampagnen aus, die mit Geschlechterstereotypen brechen und gesellschaftliche Vielfalt zeigen. Die Werbekampagnen der beiden Preisträger sowie der übrigen Nominierten können auf der Website der Initiative „Pinkstinks“ angesehen werden.

„Pinkstinks“ ist eine Initiative gegen kommerzielle Werbung, die Mädchen und Frauen eine limitierende Geschlechterrolle zuweist. Die Initiative setzt sich ein für ein kritisches Medienbewusstsein, für Selbstachtung und ein positives Körperbild sowie alternative Rollenbilder.

Quelle: BMFSFJ