Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Antidiskriminierungsstelle des Bundes startet das Projekt „Gleichstellungs-Check“

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Antidiskriminierungsstelle des Bundes startet das Projekt „Gleichstellungs-Check“

22.09.2016

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes startet das Projekt „Gleichstellungs-Check“ mit zunächst zwölf Unternehmen (u.a. Otto, Lidl AXA, aber auch die Universitätsmedizin Mainz). Mit dem „GB-Check“ sollen Betriebe ihr Personalwesen systematisch auf potenzielle Diskriminierungen überprüfen können. Der Check überprüft Stellenausschreibungen, Einstellungen und Aufstieg, die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, betriebliche Weiterbildung, Leistungsbeurteilung und die Arbeitszeit.

Die Pilotphase dauert bis Ende Januar 2017. Anschließend soll das Verfahren unter „www.gb-check.de“ allen Unternehmen und Institutionen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (671)

Der Wert für unbezahlte Arbeit liegt bei 826 Milliarden Euro

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Der Wert für unbezahlte Arbeit liegt bei 826 Milliarden Euro

Eintrag vom 29.06.2016

Kürzlich hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass „die in Deutschland lebende Bevölkerung 35% mehr Zeit für unbezahlte Arbeit aufgewendet [hat] als für bezahlte Erwerbsarbeit.“ Im Jahr 2013 lag der Wert für unbezahlte Arbeit – wozu beispielsweise Hausarbeit, Pflege und ehrenamtliche Tätigkeiten zählen – bei 826 Milliarden Euro. Zum Vergleich, die Nettolöhne und -gehälter entsprachen einer Summe von 780 Milliarden Euro. Während Männer 2,5 Stunden unbezahlte Arbeit pro Tag leisten, kommen Frauen auf rund 4 Stunden.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (664)

„Voraussichtlich 75% der heute 35- bis 50-jährigen Frauen von Altersarmut betroffen“

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„Voraussichtlich 75% der heute 35- bis 50-jährigen Frauen von Altersarmut betroffen“

Eintrag vom 29.06.2016

In einem Interview mit der „SZ“ äußerte sich Susanne Kazemieh, Gründerin der FrauenFinanzGruppe (Hamburg), kürzlich zur Problematik der Altersarmut, die insbesondere Frauen trifft. „Frauen fangen häufig viel zu spät an, sich über ihre Altersvorsorge Gedanken zu machen“ und das obwohl „Frauen aufgrund ihrer höheren durchschnittlichen Lebenserwartung mehr Kapital fürs Alter ansparen müssen als Männer,“ so Kazemieh. Sie prognostizierte, dass „voraussichtlich 75% der heute 35- bis 50-jährigen Frauen von Altersarmut betroffen sein“ werden.

Auch der Vorstandschef von Swiss Life Deutschland, Markus Leibundgut, zeigte sich besorgt gegenüber der „SZ.“ „Dass sich viele Frauen darauf verlassen, später einmal von der Rente ihres Mannes leben zu können, ist gewagt: Jede dritte Ehe hierzulande wird geschieden. Um dem Risiko der Altersarmut zu entgehen, sollten Frauen ihre Vorsorge selbst in die Hand nehmen“ wie Leibundgut erklärte.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (664)

Nur 1,1% der Frauen verfügen über eine Monatsrente von mindestens 1500 Euro

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Nur 1,1% der Frauen verfügen über eine Monatsrente von mindestens 1500 Euro

Eintrag vom 01.06.2016

Laut einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung liegt der Anteil der Frauen, die monatlich mehr als 1500 Euro als Rente erhalten, bei lediglich 1,1%. Die meisten Frauen, so die Erhebung, beziehen eine Rente zwischen 150 und 299 Euro (19,2%). Zum Vergleich: Der Anteil an Männern, deren Rente zwischen 150 und 299 Euro liegt,  beträgt 6,2%. Der größte Anteil der Männer hingegen verfügt monatlich über 1500 Euro oder mehr (16,8%).

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (663)

„Geschickt Gendern“ – Das Genderwörterbuch

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„Geschickt Gendern“ – Das Genderwörterbuch

Eintrag vom 12.04.2016

Darüber dass Sprache unser Denken und Handeln nachhaltig prägt, herrscht mittlerweile weitgehend Konsens. Entsprechend werden offizielle Texte – seien es Stellenausschreibungen, Reden, Seminararbeiten oder Zeitungsberichte – immer öfter gendergerecht bzw. genderneutral formuliert, um existierende Geschlechterstereotype abzubauen. Frauen sollen zudem nicht nur implizit mitgedacht, sondern auch ganz explizit angesprochen werden. Gendergerecht zu formulieren kann im Alltag jedoch zur Herausforderung werden. So manches klingt sperrig und ist wenig lesefreundlich. Das Online Genderwörterbuch „Geschickt Gendern“ leistet Hilfestellung auf dem Weg zum gendergerechten Text. Denn: „Gendergerechte Sprache kann beim Schreiben wie Lesen elegant sein – und Spaß machen!“ Hilfreich ist vor allem die Suchfunktion, über die man zu einzelnen Einträgen gelangt (z.B. „Mitarbeitergespräch“).

Das Genderwörterbuch „Geschickt Gendern“ ist hier abrufbar.

„Wünsche nach mehr Partnerschaftlichkeit und einer aktiven Vaterschaft“

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„Wünsche nach mehr Partnerschaftlichkeit und einer aktiven Vaterschaft“

Eintrag vom 16.02.2016

Auf einer Fachkonferenz zum Thema „Familienpolitik weiter denken: Wirksame Leistungen für die geforderte Generation“ bezeichnete Renate Köcher, Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, den „Einstellungswandel junger Mütter und Väter und die Wünsche nach mehr Partnerschaftlichkeit und einer aktiven Vaterschaft“ als „nachhaltige Trends, die die heutige Elterngeneration von der ihrer Eltern stark unterscheidet“. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, merkte an, dass die „ökonomische Bedeutung der Familienpolitik“ nicht zu unterschätzen sei und dass „arbeitsanreizsensible Familienleistungen . . . das Wachstum der Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt“ förderten.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (655)