Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Veranstaltungen zum Equal Pay Day und Internationalen Frauentag 2024 in RLP

Auch in diesem Jahr finden im Rahmen des Equal Pay Days am 6. März 2014 und des Internationalen Frauentages am 8. März 2024 zahlreiche Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz statt.
In einigen Landkreisen und Städten ist es der Auftakt für frauenpolitische Veranstaltungsreihen, die sich über mehrere Monate erstrecken.
Auf folgender Seite erhalten Sie einen Überblick zu den geplanten Veranstaltungen:
https://mffki.rlp.de/themen/frauen/veranstaltungen-zum-equal-pay-day-und-zum-internationalen-frauentag-2024-in-rheinland-pfalzqual-pay-day-und-zum-internationalen-frauentag-2024-in-rheinland-pfalz

„Hass im Netz – Besonders häufig betroffen sind junge Frauen“

Bundesfrauenministerin Lisa Paus erklärte bei der Vorstellung der Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“ des „Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz“: „Jeden Tag werden Menschen im Netz beleidigt, belästigt und bedroht. Viele ziehen sich zurück, das gefährdet Meinungsvielfalt und Demokratie. Umso wichtiger ist es, aktiv dagegen vorzugehen.“
„Fast jede zweite Person wurde schon einmal online beleidigt. Besonders häufig betroffen sind junge Frauen (30 Prozent), Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund (30 Prozent) und Personen mit homosexueller (28 Prozent) oder bisexueller Orientierung (36 Prozent). Fast jede zweite junge Frau (42 Prozent) erhielt bereits ungefragt ein Nacktfoto“, so die Ergebnisse der Studie. Auswirkungen davon seien „psychische Belastungen, Probleme mit dem Selbstbild oder sozialer Rückzug“. Dies habe Folgen für die Meinungsfreiheit. Mehr als die Hälfte, der im Rahmen der Studie repräsentativ Befragten habe angegeben, sich aus den genannten Gründen im Internet seltener zur eigenen politischen Meinung (57 Prozent) zu bekennen oder sich seltener an Diskussionen (55 Prozent) zu beteiligen.

„Hass im Netz destabilisiert die Grundfesten unserer Demokratie“
„Die Studie bestätigt in weiten Teilen: Hass im Netz destabilisiert die Grundfesten unserer Demokratie. Die Politik muss dringend handeln, um dieser Entwicklung etwas entgegensetzen zu können“, so das Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz. Das vom Bundesfrauenministerium im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ geförderte Netzwerk fordert daher von der Politik: „Betroffene müssen besser geschützt und unterstützt werden!“, „Social-Media-Plattformen müssen finanziell zur Verantwortung gezogen werden!“ und „Medienkompetenz und politische Bildung müssen gestärkt werden“.

Quelle: fpd 847, https://kompetenznetzwerk-hass-im-netz.de/lauter-hass-leiser-rueckzug/

Trotz guter Arbeitsmarktaussichten entscheiden Frauen sich seltener für ein MINT-Studium

Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit: „Trotz der guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt entscheiden Frauen sich nach wie vor seltener für ein Studium in einem MINT-Fach als Männer“. Demnach sei der Frauenanteil unter den Studienanfänger*innen im ersten Fachsemester des MINT-Bereichs zwar von 31 Prozent in 2002 auf 35 Prozent in 2022 gestiegen, liege jedoch deutlich unter dem Anteil von 52 Prozent an allen Studierenden des ersten Hochschulsemesters des Jahres 2022. Zudem gebe es große Unterschiede in den verschiedenen MINT-Fächern. So habe 2022 das Fach Innenarchitektur mit 87 Prozent den höchsten und das Fach Fahrzeugtechnik mit 8 Prozent den niedrigsten Frauenanteil unter den Studienanfänger*innen vorweisen können. Im Fach Informatik habe 2022 der Frauenanteil im ersten Fachsemester bei knapp 23 Prozent gelegen.

Ausbildungsberuf „Fachinformatikerin“ rangiert bei Frauen auf Platz 24
Unter den Ausbildungsberufen, die zu einer Tätigkeit im MINT-Bereich qualifizieren, sei die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum/zur Fachinformatiker*in von 2012 bis 2022 um 70 Prozent gestiegen und habe bei den Neuabschlüssen aller Ausbildungsverträge 2022 bei Männern Rang 2 und bei Frauen Rang 24 belegt, so Destatis weiter. In puncto Frauenanteil sei dabei ein Anstieg von 6,9 Prozent in 2012 auf 9,3 Prozent in 2022 zu verzeichnen.

Quelle: fpd 846, www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_N003_213.html

„Frauen verdienten 2023 hierzulande pro Stunde im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer“

Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit: „Frauen haben im Jahr 2023 in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent pro Stunde weniger verdient als Männer“. Frauen erhielten demnach mit 20,84 Euro einen um 4,46 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer mit 25,30 Euro. Damit verharre der „unbereinigte Gender Pay Gap“ hierzulande im vierten Jahr in Folge unverändert bei 18 Prozent und sei, nach wie vor, in Ostdeutschland (7 Prozent) kleiner als in Westdeutschland (19 Prozent). – „Ein Großteil der Verdienstlücke ist darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Außerdem sind sie häufiger in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt als Männer, was ebenfalls mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht“, so Destatis zu der Analyse, für die repräsentativ die Verdiensterhebungen des Monats April 2023 ausgewertet wurden.

Der „bereinigte Gender Pay Gap“, der den Verdienst von Frauen gegenüber Männern bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie zeige und als „Obergrenze für Verdienstdiskriminierung durch den Arbeitgeber“ zu verstehen sei, habe im Berichtsjahr 2023 in Westdeutschland: 6 Prozent und in Ostdeutschland: 7 Prozent betragen und sei damit gegenüber 2022 im Westen gleichgeblieben und im Osten um 2 Prozent gefallen.

Quelle: fpd 846, www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_027_621.html

Das MFFKI informiert über Veranstaltungen:

Equal Pay Day – 6. März 2024
Der Equal Pay Day macht auf den gesellschaftspolitischen Skandal aufmerksam, dass der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen in Deutschland immer noch 18 Prozent und in Rheinland-Pfalz 15 Prozent niedriger ist, als der der Männer. Die Gründe dafür sind vielfältig und fußen zusammengefasst in einer strukturellen Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, eng gekoppelt mit der ungleichen Verteilung der Care-Arbeit: Frauen tragen nach wie vor die Hauptverantwortung für die unbezahlte Arbeit in Familie und Haushalt.
Im Rahmen des Projektes „Fair Pay in RLP“, gefördert durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI), wird – neben dem Engagement für eine geschlechtergerechte Veränderung dieser Strukturen – mit den beiden folgenden Veranstaltungen Frauen konkrete Unterstützung in ihrem Alltag angeboten.

FinanzStarkeFrauen – Finanzielle Unabhängigkeit „ganz konkret“
Datum: 05.03.2024, 18:00-20:30 Uhr (Anmeldeschluss: 28.02.2024), kostenfreier Online-Workshop via Zoom

Familie, Beruf, Karriere und Mental Load – Mentale Belastung fair teilen
Datum: 06.03.2024, 14:00-17:30 Uhr (Anmeldeschluss 02.03.2024), kostenfreier Online-Workshop via Zoom

Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

„Mädchen wurden 2023 im Netz deutlich häufiger sexuell belästigt als Jungen“

Mädchen wurden 2023 im Netz deutlich häufiger sexuell belästigt als Jungen, lautet eines der Ergebnisse der „JIM-Studie 2023“ („Jugend-Information-Medien“) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs). Demnach hätten 36 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Mädchen gegenüber 24 Prozent der Jungen von 12 bis 19 Jahren angegeben, im Netz schon einmal belästigt worden zu sein. 6 Prozent der Jugendlichen hätten sogar gesagt, dass ihnen das regelmäßig, mehrmals pro Woche, passiere. Ältere seien dabei deutlich häufiger betroffen als Jüngere. Gefragt danach, auf welcher Plattform die Belästigungen zumeist stattfänden, hätten Mädchen (45 Prozent) deutlich häufiger als Jungen (21 Prozent) Instagram genannt. Bei Jungen liege der Anteil mit 24 Prozent bei TikTok am höchsten (Mädchen: 17 Prozent). Bezüglich ungewollter Begegnungen mit pornografischen Inhalten im Netz seien keine großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu beobachten. 23 Prozent aller befragten Jugendlichen hätten hier angegeben, im letzten Monat ungewollt pornografischen Inhalten begegnet zu sein. Alle Ergebnisse der 84-seitigen Studie, für die von Mai bis Juli 23 insgesamt 1.200 Jugendliche telefonisch oder online befragt wurden, unter: www.mpfs.de/studien/jim-studie/2023/

Quelle: fpd 845