Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

„lnterAktion – Interdisziplinäre Aktionspartnerschaften gegen digitale Gewalt“

Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) macht auf sein neues Projekt „lnterAktion – Interdisziplinäre Aktionspartnerschaften gegen digitale geschlechtsspezifische Gewalt“ aufmerksam. Um von digitaler Gewalt Betroffene künftig besser unterstützen zu können, fördere der Bundesverband die Zusammenarbeit zwischen psychosozialer Beratung und IT-Fachkräften. Die aktuelle Datenlage zu geschlechtsspezifischer digitaler Gewalt nennt der bff in seiner Stellungnahme „sehr dünn“. Dennoch mehrten sich die Erfahrungsberichte insbesondere aus den Fachberatungsstellen.
Quelle: fpd 806

„Voraussetzung zur Erfüllung der lstanbul-Konvention ist die Gleichstellung“

Unter dem Motto „lstanbul-Konvention – Auftrag zum Abbau der Geschlechterhierarchie“ hatten das Frauenzentrum Mainz und das Frauenbüro von Mainz mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung zu einem Werkstattgespräch in die Landeshauptstadt eingeladen. Eine ausführliche Dokumentation zur Veranstaltung liegt jetzt vor. Diese definiert die Ursachen von Gewalt an Frauen als „Ausdruck historisch gewachsener ungleicher Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern“. Folglich, so heißt es weiter, sei „der Einsatz gegen Gewalt an Frauen nicht denkbar ohne die Bekämpfung ihrer Ursache“. Eine wirksame Frauen- und Gleichstellungspolitik werde damit zur „Voraussetzung zur Erfüllung der lstanbul-Konvention“ und „eine tragende Säule dieses Menschenrechtsvertrags“. Dies gelte „europaweit, landesweit, regional und eben auch für Mainz“. Wichtige Schritte auf dem Weg zur Überwindung des „alltäglichen Sexismus“ seien die „noch bessere Vernetzung der frauen- und gleichstellungspolitischen Akteur:innen“ und die „Gewinnung neuer Bündnispartner“, heißt es in der Dokumentation. „An alle (mächtigen) Männer“ wurde appelliert, sich der Konvention und dem Ziel einer „Gesellschaft frei von Sexismus und jeglicher Form der Diskriminierung anzuschließen.“
Die Dokumentation finden Sie hier: https://www.mainz.de/medien/internet/downloads/Dokumentation_Werkstattgespraech_4_Maerz_2022.pdf
Quelle: fpd 805

Rheinland-Pfalz hat am Internationalen Frauentag sein 18. Frauenhaus eröffnet

Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, hat Rheinland-Pfalz ein neues Frauenhaus eröffnet. Das Haus befindet sich im Landkreis Mayen-Koblenz und soll die bisher im Norden des Landes bestehende Versorgungslücke schließen. Das Haus, das mit Mitteln des Landkreises, des Mainzer Frauenministeriums und des Bundesprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ finanziert wurde, befindet sich in der Trägerschaft des DRK-Kreisverbands MYK und ist barrierefrei ausgebaut, um auch Frauen mit Behinderungen Schutz bieten zu können. In Zusammenarbeit mit der Polizei sei ein spezielles Sicherheitskonzept für das neue Frauenhaus entwickelt worden. Rheinland-Pfalz, so wurde bei der Eröffnung mitgeteilt, verfüge jetzt über 18 Frauenhäuser.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.frauenhaeuser-rheinlandpfalz.de
Quelle: fpd 803

„Für Catcalling und andere Formen von Sexismus darf es null Toleranz geben“

Das Familien- und Frauenministerium in Mainz teilte mit, dass Rheinland-Pfalz die 12 Frauennotrufe im Land mit jährlich 888.000 Euro fördert. Im Jahr 2020 hätten 1.307 Frauen und Mädchen Unterstützung bei sexualisierter Gewalt gesucht. Zudem würden zwei „Mädchenunterstützungseinrichtungen bei sexualisierter Gewalt jährlich mit 86.000 Euro gefördert“. Mit der Förderung der Mädchenberatungsstelle „Rahma“ habe die Landesregierung außerdem in den letzten Jahren die Beratungsangebote um eine Anlaufstelle erweitert, die auf die Bedarfe von muslimischen Mädchen spezialisiert sei. Mit jährlich 55.000 Euro würden schließlich die Anlaufstellen für medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung in Koblenz, Mainz, Trier und Worms gefördert. Die Familien- und Frauenministerin Katharina Binz hat die Protestaktionen von Aktivistinnen gegen das „Catcalling“ begrüßt und erklärt, dafür dürfe es „null Toleranz in unserer Gesellschaft“ geben. Diese sexuellen Belästigungen im öffentlichen Raum würden „über den lnstagramkanal der Aktivistinnen öffentlich gemacht“.

Quelle: fpd 798

Auskunft über die Belegung von Frauenhäusern

Die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) macht darauf aufmerksam, dass dem Online-Portal www.frauenhaus-suche.de inzwischen bereits rund 300 Frauenhäuser angeschlossen seien. Das Portal gibt Auskunft Ober die bundesweite Belegung von Frauenhäusern. Per Klick können gewaltbetroffene Frauen erfahren, wo das nächste Frauenhaus ist und ob freie Plätze vorhanden sind, ob Kinder mitgenommen werden können, ihre Muttersprache angeboten wird und inwieweit Barrierefreiheit besteht.

Quelle: fpd 797

Bundesweite Frauenhausstatistik: „Deutsche Frauenhäuser im Pandemiejahr 2020“

Bundesweite Frauenhausstatistik: „Deutsche Frauenhäuser im Pandemiejahr 2020“

Die bundesweite Frauenhausstatistik, die der e.V. Frauenhauskoordinierung (FHK) unter dem Titel „Frauenhäuser und ihre Bewohner_innen“ vorgelegt hat, vermittelt einen Einblick in die Lage der deutschen Frauenhäuser im Pandemiejahr. Nach Mitteilung der FHK ist die Statistik „die einzige Erhebung, die regelmäßig Daten von Frauenhäusern bundesweit erfasst.“

Kurz bzw. Langfassung der Frauenhausstatistik kostenfrei unter: https://www.frauenhauskoordinierung.de/arbeitsfelder/fhk-bewohner-innenstatistik/

Quelle: fpd 796